Josua ist uns aber auch ein Beispiel in Bezug auf das Gebet. Oft wird berichtet, dass er sich „frühmorgens“ aufmachte. Das spricht für uns von Energie in Treue (Jos 3,1; 6,12; 7,16; 8,10). Vom Herrn Jesus wird auch manchmal berichtet, dass Er früh im Gebet war (z.B. Mk 1,35).

Josuas Treue sehen wir in Josua 11,23: „Und so nahm Josua das ganze Land ein.“ In Josua 6 lesen wir von dem Sieg über Jericho, in Josua 8 wird der Sieg über Ai berichtet, in Josua 10 sehen wir den Sieg über die Könige des Südens und in Josua 11 den Sieg über die Könige des Nordens.

In den Kapiteln Josua 15 – 17 werden Teile des Landes an Juda, Ephraim und Manasse gegeben. Aber bei den Söhnen Josephs fehlte es an Glaubensenergie. Josua zeigte diese Energie des Glaubens, die mit Gott rechnet, wenn er den Kindern Josephs Antwort gibt (Jos 17,14–18). Auch wir brauchen diese Energie und das Vertrauen auf Gottes Wort (s. 1. Joh 4,4). In Josua 18,3 ermahnt Josua die anderen Stämme, nicht lässig zu sein.

Unterwerfung unter Gottes Wort

In Josua 5,2–9 finden wir die Beschneidung. Es war für Israel das äußere Zeichen, für Gott abgesondert zu sein (1. Mo 17,10–11; 3. Mo 12,3). Sie war hier für alle nötig, die in der Wüste geboren worden waren, bevor der Kampf im Land begann.

■ Für uns gilt es, dass jeder persönlich von neuem geboren werden muss (Gal 6,15; Röm 2,29; Kol 2,11; Röm 6,3). Aber die Auswirkung der Tatsache, dass wir mit Christus gestorben sind, muss im praktischen Leben gesehen werden.

Israel kam nach dem Kampf zurück nach Gilgal (Jos 10,9; 15,43). Es ist wichtig, sich immer wieder an den Tod und die Auferstehung Christi zu erinnern, und zwar in dem Bewusstsein, dass wir mit Ihm gestorben sind. Aber Gefahr gibt es auch in Gilgal (Jos 9,6!), wenn unsere Stellung nicht wirklich eine Herzenssache bleibt.

Passah

In Josua 5,10 feiern sie das Passah, das sie an die Befreiung aus Ägypten erinnerte. Das Lamm war ein Bild von dem, der kommen würde, um das Werk der Erlösung zu vollbringen (2. Mo 12; 4. Mo 19; 2. Chr 30; 35; Esra 6,19).

Später schenkte der Herr Jesus das Gedächtnismahl, und zwar als ein Zeichen von dem ein für alle Mal geschehenen Opfer (Heb 10,10; s. Lk 22,13).

Ebal

In 5. Mose 27 beruft Mose das Volk je zur Hälfte auf den Berg Gerisim und auf den Berg Ebal. Er verkündete dort den Fluch. Das Volk bestätigte mit „Amen“.

Josua beruft auch das Volk auf diese beiden Berge (Jos 8,30–35). Die Bundeslade ist in der Mitte. Durch das Opfer wandelt sich der Fluch in Segen (Gal 3,13; Jos 8,34; Neh 8,12; 12,43). Nach Nehemia 8,19 wurde das Laubhüttenfest auch in den Tagen Josuas gefeiert. Erwähnt wird es in Josua nicht.

Zelt der Zusammenkunft

In Josua 18,1 wird das Zelt der Zusammenkunft in Silo aufgerichtet. Der von Gott erwählte Ort – Jerusalem – wurde erst später von David erobert (1. Chr 15; 16,1). Bis dahin blieb das Zelt ungefähr 300 Jahre in Silo (Jos 22,9.19).

► Heute ist die Gegenwart des Herrn dem „geistlichen Haus“, das mit lebendigen Steinen erbaut ist, vorbehalten. Wo geistliche Schlachtopfer Gott durch Jesus Christus gebracht werden (1. Pet 2,5), da will Er in der Mitte sein. Die Beachtung der Grundsätze des Zusammenkommens, wie sie uns in Seinem Wort gezeigt werden, ist jedoch die unbedingte Voraussetzung dafür, dass Er wirklich in der Mitte ist.