In der Geschichte vom reichen Mann und vom armen Lazarus gewährt uns der Herr Jesus selbst Einblicke in die Gedanken und Empfindungen solcher, die im Unglauben ihre Augen geschlossen haben, um sie im Hades wieder zu öffnen.

Qualen, Pein. Offensichtlich empfindet der reiche Mann körperliche Qualen. Er sehnt sich nach Linderung durch kühles Wasser auf der Zunge. Sie wird ihm nicht gewährt.

Ernüchterung, Verlust. Er sieht Abraham und einen getrösteten Lazarus und empfindet den Unterschied zu seinem eigenen Zustand.

Angst. Der Reiche denkt an seine Brüder und leidet unter dem Gedanken, sie müssten auch an diesen schrecklichen Ort kommen.

Hilflosigkeit. Die Zeit des Gebets ist für immer vorbei. Zwei Bitten bringt er vor. Keine wird ihm gewährt.

Endgültigkeit. Für ihn gibt es keine Rettung und keine Umkehrmöglichkeit mehr. Er erwartet nicht die Änderung seiner Umstände, sonst hätte er wohl darum gebeten. Dass er nur um eine Fingerspitze Wasser bittet, zeigt, dass er die Gewissheit hat, an diesem Ort bleiben zu müssen. Vorstellungen von endgültiger Vernichtung, Fegefeuer, Nirwana, Reinkarnation oder anderen menschlichen Erfindungen finden hier keinen Raum.

Selbstanklage. Er spricht davon, dass seine Brüder im Fall der Auferstehung Lazarus’ Buße tun würden. Damit lässt er erkennen, dass er den Weg der Buße kannte, auch wenn er ihn selbst nicht gegangen war. Er weiß, dass die Buße ihn vor diesem Ort der Qual bewahrt hätte. Wie mag dieses Bewusstsein in seinem Inneren nagen!

Ein Leben in Saus und Braus völlig ohne Gott hatte den reichen Mann an diesen Ort der Qual gebracht. Dein Leben ohne Gott wird dich ebenfalls dorthin bringen. Deshalb wende dich in Reue über deine Sünden zu Gott, bevor es zu spät ist.