„Und sogleich, als die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunten sie sehr; und sie liefen herzu und begrüßten ihn.“ (Mk 9,15)

Nachdem der Herr Jesus mit drei Jüngern auf dem „Berg der Verklärung“ gewesen war, kehrte Er mit ihnen zu den anderen Jüngern zurück, um die sich eine große Volksmenge geschart hatte. Als die Menschenmengen Ihn sahen, erstaunten sie sehr und eilten zu Ihm. Diese Reaktion ist bemerkenswert, wenn wir bedenken, dass der Herr Jesus keine Gestalt und keine Pracht hatte (Jesaja 53,2).

Ihr Verhalten könnte daher mit dem zusammenhängen, was sich auf dem Berg ereignet hatte. Dort war Er vor den Jüngern verwandelt und seine Kleider glänzend geworden – diese Herrlichkeit war noch nicht vollständig von Ihm gewichen und zog die Menschen an.

Es ist lehrreich zu sehen, dass Moses auch auf einem hohen Berg, dem Sinai, gewesen war. Als er nach vierzig Tagen herabstieg, leuchtete sein Angesicht. Doch die Kinder Israel fürchteten sich, ihm zu nahen, weshalb er eine Decke auf sein Angesicht legen musste (2. Mose 34,30–33). Die „Herrlichkeit des Gesetzes“ stieß also ab, während die „Herrlichkeit der Gnade“ gewinnend wirkte!

Wir Christen dürfen die Herrlichkeit des verherrlichten Herrn im Himmel betrachten (2. Korinther 3,18). Sie zieht uns an. Aber nicht nur das, sie verwandelt uns auch. Je klarer Christus in Seiner Herrlichkeit von unseren geistlichen Augen geschaut wird, um so ähnlicher werden wir ihm werden. Dies ist ein fortschreitender Prozess, der abgeschlossen wird und seinen Höhepunkt findet, wenn wir den Herrn sehen werden, wie Er ist. Dann werden wir Ihm gleich sein (1. Johannes 3,2)!