Wer seinen PC schneller machen will, der kann den Arbeitsspeicher übertakten. Problem des sog. Overclockings ist, dass der Speicher sehr schnell warm wird – und irgendwann läuft dann möglicherweise gar nichts mehr.

Vielleicht sind wir unzufrieden mit unserer Leistung in dem Weinberg des Herrn und versuchen schneller zu arbeiten, als wir es in Wirklichkeit können. Wir verknusen die Beschränkung nicht, die der Gott des Maßes vorgesehen hat. Eine Zeitlang scheint das gut zu gehen und die Schlagzahlen erhöhen sich. Doch dann stürzt das „System“ plötzlich ab.

Darum: „Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises, den der Gott des Maßes uns zugeteilt hat“ (2. Korinther 10,13). „Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern so zu denken, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat (Römer 12,3).

Allerdings ist es wahr, dass viele PCs langsamer laufen, als sie es könnten. Tausend unnötige Dateien knabbern an den Systemresssourcen und nehmen viel Schwung weg. Also ist’s auch bei uns Christen. Siehe da, der Tintenfisch „Ablenkung“ schwimmt stolz durch das Meer der Christenheit und seine riesigen Tentakeln haben sich in viele Christen hineingebohrt. Wer hätte noch nicht etwas von diesem lähmenden Gift verspürt?

Darum ist es auch am Platz, dass wir uns daran erinnern, wozu wir auf der Erde sind. Sicher nicht, um Genuss maximal zu erleben, Fun zu haben oder die Zeit zu vertrödeln. Paulus schreibt: „Dies aber sage ich, Brüder: Die Zeit ist gedrängt. Im Übrigen, dass auch, die Frauen haben, seien, als hätten sie keine, und die Weinende als nicht Weinende und die sich Freuende als sich nicht Freuende und die Kaufenden als nicht Besitzende, denn die Gestalt der Welt vergeht“ (1. Kor 7,29–31); und Paulus fügt hinzu, dass wir dem Herrn ungeteilt anhangen sollen (Vers 35).

Also: Wir wollen unsere ganze Energie für den Herrn und sein Werk einsetzen. Wir möchten dabei aber die Grenzen beachten, die der Herr selbst gezogen hat.