Wir kommen nun zu der siebenfachen Herrlichkeit des Sohnes Gottes:

  1. Erbe

  2. Schöpfer

  3. Offenbarer

  4. Repräsentant

  5. Erhalter

  6. Erlöser

  7. Erhöhter

Die ersten beiden Herrlichkeiten führen uns sowohl zu dem Ende des Ratschlusses Gottes als auch zu dem Beginn des Handelns Gottes. Zuerst sehen wir das der Herr Jesus der Erbe aller Dinge ist. Das Ziel des Ratschlusses Gottes, das Ende allen Handelns Gottes besteht darin, dass sein Sohn Erbe aller Dinge sein soll.

Der Epheserbrief beschreibt diesen Ratschluss Gottes mit den Worten: „Er hat uns kundgetan das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, dass er sich vorgesetzt hat in sich selbst für die Verwaltung der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das, was in den Himmel, und das, was auf der Erde ist, in ihm.“ Bei allem, was Gott tut, hat er dieses Ziel im Auge, dass sein Sohn einmal der Höchste von allen und der Geehrteste ist. Wenn es also heißt, dass Gott ihn zum Erben gesetzt hat, wann hat Gott das getan? Vor Grundlegung der Welt.

Der Begriff „Erbe“ schließt seine Sohnschaft ebenso ein wie seine Menschwerdung. Nur der Sohn kann erben und erben kann man nur etwas, was man bis dahin nicht besitzt. Gott wollte also dem Herrn Jesus als Mensch alles unterwerfen, was ihm als Schöpfer ohnehin gehörte. Und noch etwas: liegt nicht in dem Begriff „Erbe“ auch der Gedanke des Todes, durch den das Recht auf die Erbschaft erst entsteht? Christus hat durch seinen Tod das Recht erworben, als Mensch über alle Dinge gesetzt zu werden.

Und warum hat er dieses Erbe noch nicht angetreten? Weil es ebenfalls Gegenstand des wunderbaren Ratschlusses Gottes war, dass Christus dieses Erbe nicht alleine antreten soll. Er sollte Miterben haben. Und diese Miterben die gleichzeitig mit ihm das Erbe antreten werden, werden zur Zeit noch aus der Welt herausgerufen.

Aber Christus ist nicht nur der Inhalt und das Ziel des Ratschluss Gottes, sondern er ist auch der große Ausführer dieses Ratschlusses. Das zeigte sich schon bei der Erschaffung der Erde. Gott hat den Plan gefasst und Christus hat ihn ausgeführt. In 1. Korinther 8,6 lesen wir, dass Gott der Vater ist von dem alle Dinge sind und wir für ihn, und dass Jesus Christus der Herr ist, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. Wenn Gott seine Pläne ausführt, dann tut er es in dem Sohn. Das ist für die Schöpfung genauso wahr wie für das Werk der Errettung. Im ersten Kapitel des Kolosserbriefes finden wir diese siebenfache Herrlichkeit des Sohnes Gottes, die uns hier vorgestellt wird, ebenfalls. Und die Herrlichkeit als Schöpfer und Erbe wird dort mit den Worten ausgedrückt: „Alle Dinge sind durch ihn [Schöpfer] und für ihn [Erbe] geschaffen.“