Drei Propheten des Alten Testaments bezeichnen den kommenden Christus als „Spross“, der als einziger Mensch auf der Erde inmitten Seines eigenen Volkes, das einem dürren Erdreich glich, Frucht für Gott bringen sollte. Dabei fällt auf, dass alle drei Propheten eine unterschiedliche Sichtweise auf diese wunderbare Darstellung des verachteten „Jesus von Nazareth“ wiedergeben.

Sacharja weist zweimal auf Christus als den „Spross“ hin und betont dabei die per-sönliche Seite dieses Titels, indem er hervorhebt, dass es sich hierbei um einen Namen des Herrn handelt und somit ein wesenseigenes Merkmal Seiner Person ist: „Ich will meinen Knecht, Spross genannt, kommen lassen“ (Sach 3,8). „Siehe, ein Mann, sein Name ist Spross“ (Sach 6,12).

Ebenso prophezeit Jesaja die Erscheinung des „Sprosses“, deutet dabei aber den öffentlichen Aspekt dieses Ereignisses an: „An jenem Tag wird der Spross des Herrn zur Zierde und zur Herrlichkeit sein“ (Jes 4,2); „Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen, und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich“ (Jes 53,2).

Schließlich weist Jeremia auf die moralische Bedeutung des Namens „Spross“ hin, denn er hebt hervor, dass dieser Name mit der Gerechtigkeit Christi in Verbindung steht: „Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da ich David einen gerechten Spross erwecken werde“ (Jer 23,5); „In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich David einen Spross der Gerechtigkeit hervorsprossen lassen“ (Jer 33,15).

So wird schon im Alten Testament deutlich, dass der Name „Spross“ aus göttlicher Sicht mit persönlichen, öffentlichen und moralischen Herrlichkeiten Seines Sohnes zusammenhängt – in den Augen der Menschen dagegen war dieser Spross lediglich der verachtete „Jesus von Nazareth“. Welch ein Gegensatz!