Wie viel Maria wirklich von dem, was sie getan hatte, verstanden hatte, wissen wir nicht. Als die Jünger, angeführt durch Judas, sie für ihr Verhalten kritisieren, verteidigt sie sich nicht selber, sondern übergibt sich gewissermaßen dem, der recht richtet (vgl. 1. Pet 2,23). Der Herr ergreift dann auch das Wort für sie, und wir dürfen erkennen, welchen Wert das Verhalten Marias für ihn hatte. „Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganze Welt, wird auch davon geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis“(Mt 26,13; Mk 14,9).

  1.  „...was diese getan hat...“ Der Herr Jesus verbindet hier die Verkündigung des Evangeliums – der guten Botschaft vom Kreuz zur Errettung verlorener Sünder – mit dem guten Werk der Liebe und Hingabe einer Maria. Warum? Müssen wir nicht daraus schließen, dass es ihm nicht genug ist, dass Menschen ihn als ihren Erretter kennen lernen, sondern dass er nach Anbetern und liebenden und hingebungsvollen Herzen sucht? Dass der Herr jedes Mal ein Appell an unsere Herzen richten möchte?
  2. „..., zu ihrem Gedächtnis“ Wie oft mag wohl dieses Evangelium schon verkündet worden sein, und wie oft wurde dann auch von dem geredet, was Maria getan hat. Der Herr selber setzt hier ihr ein ewiges Denkmal. So sehr wertschätze der Herr eine Herzenshaltung wie bei einer Maria. „Denn die, die mich ehren, werde ich ehren“ (1. Sam 2,30).

Ob es unser Dienst, unsere Hingabe oder unsere Anbetung ist – alles findet seinen Ursprung zu den Füßen des Herrn. Mögen wir doch diesen Ort vermehrt aufsuchen. Es wird zu der Ehre des Herrn Jesus und zu unserem Segen sein!

(Ende der Reihe)