Weiterhin hat Gott uns in Seinem Wort Seinen Willen hinsichtlich vieler Einzelheiten unseres praktischen Lebens mitgeteilt. Freuen wir uns darüber, daß Er Seinen Willen bezüglich unseres Verhaltens ausdrücklich geäußert hat? Wir sollten solche Einzelheiten auch durchaus wissen, wie z. B. folgende Aussage: „Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit, daß ihr euch der Hurerei enthaltet“ (1. Thes 4,3). Viele andere Schriftstellen zeigen uns klar, wie wir uns richtig und geziemend verhalten. Laßt uns mit diesen Gedanken wohl vertraut sein, indem wir Gottes Wort lesen und darüber nachsinnen. In allen diesen Angelegenheiten können wir uns die genaue Kenntnis des Willens Gottes aneignen, denn Er hat ihn uns mitgeteilt.

Der Herr Jesus kannte den Willen Gottes, aber nicht allein das, er tat ihn auch. Er selbst sagt im Johannesevangelium: „Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist“ (Joh 7,17). Wenn wir wünschen, Gottes Willen zu erkennen, sollten wir uns zuerst selbst ernsthaft prüfen, warum wir ihn wissen wollen. Möchten wir herausfinden, ob er für uns akzeptabel ist oder nicht? Oder haben wir wirklich den Wunsch, Gottes Willen in die Tat umzusetzen? – Gott kennt unsere Motive. Denken wir einmal an den Überrest Israels, der Jeremia bat, Gott zu befragen. Sie versicherten ihm, dem Wort Gottes in jedem Punkt zu gehorchen, wenn es ihnen mitgeteilt würde (Jer 42,5.6). Aber Gott wußte, daß sie in ihren Herzen nicht aufrichtig waren (V. 20) und nur gehorchen wollten, wenn es ihren Überlegungen entspräche. Wenn wir nicht die ehrliche Absicht haben, Gottes Willen zu tun, werden wir niemals von der Lehre des Wortes Gottes fest überzeugt sein. Nur wenn wir Seinen Willen tun wollen, werden wir von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist: sie wird für uns lebendige Wirklichkeit sein.