Mose hatte die (unberechtigte) Sorge, dass das Volk nicht auf ihn hören und nicht glauben würde, dass er von Gott gesandt war, um das Volk aus der Knechtschaft Ägyptens zu befreien. Dass diese Sorge unberechtigt war, zeigt die Reaktion des Volkes auf seine Worte. In 2. Mose 4,31 lesen wir: „Und das Volk glaubte; und als sie hörten (nicht 'sahen'), dass der Herr sich den Kindern Israel zugewandt, und dass er ihr Elend gesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.“ Die Zeichen gab Gott Mose in seiner Barmherzigkeit, um seinen Glauben zu stärken. Aber das Volk glaubte seinen Worten (und hätte das auch ohne die Zeichen getan).

Dennoch sind die drei Zeichen nicht ohne vorbildliche Bedeutung, die wir versuchen wollen zu erklären. Zuerst warf Mose den Stab zur Erde und er wurde zur Schlange. Gott hat dem Menschen Herrschaft auf der Erde anvertraut, doch durch die Knechtschaft des Menschen unter Satan nimmt diese Herrschaft immer wieder satanische Charakterzüge an. Das war auch bei Pharao der Fall. Als Mose die Schlange beim Schwanz fasste, wurde sie wieder zum Stab. Mose würde das Volk aus der Macht Pharaos befreien. Ebenso hat der Herr Jesus durch seinen Tod die Macht Satans gebrochen und die an ihn Glaubenden aus dieser Macht befreit. Am Roten Meer diente der Stab Moses nicht nur der endgültigen Befreiung Israels, sondern auch dem Gericht über den Pharao und sein Heer. So befreit der Herr Jesus die Seinen nicht nur von der Macht Satans, sondern er wird auch das Gericht über Satan und sein Heer bringen. Ihr ewiges Teil ist der Feuersee.

Dann steckte Mose seine Hand in den Gewandbausch und zog sie aussätzig wieder hervor. Der Aussatz ist ein Bild der Sünde, die ihren Sitz im Herzen (Gewandbausch) jedes Menschen hat und sich durch sündige Taten nach außen zeigt. Wir Menschen brauchen nicht nur die Befreiung von der Macht Satans, sondern auch von der Knechtschaft der Sünde. Auch diese Befreiung, die Reinigung der Sünden, hat der Herr Jesus durch sich selbst bewirkt. Sein Blut reinigt den, der an ihn glaubt, von allen Sünden. Aber der Herr Jesus ist auch das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Auf der Grundlage seines Opfers, weil er zur Sünde gemacht wurde und Gott die Sünde an ihm gerichtet hat, wird einmal die Sünde aus dem Universum abgeschafft.

Das Wasser des Nils, das zu Blut wird, ist ein Bild von dem Gericht über die Welt als von Satan regiertem System. Der Nil ist die Lebensader Ägyptens. Ohne ihn wäre Ägypten eine Wüste, die kaum bewohnbar wäre. Das Nilwasser, die Lebensgrundlage Ägyptens, wurde zu Blut, einem Symbol des Todes. Die Welt geht dem Gericht entgegen. Und ihr Richter wird der sein, dessen Blut am Kreuz floss, um der Welt das (wahre) Leben zu geben.

Es sind also drei Zeichen des Gerichts – des Gerichts über Satan, die Sünde und die Welt. Alles was Gott entgegen ist, wird einmal sein endgültiges Ende finden. Das ist auch ein tröstlicher Gedanke für uns Christen, denn das bedeutet die Abschaffung der drei Erzfeinde jedes Christen. Mose, der Befreier Israels, führte diese Zeichen aus. Der Herr Jesus, unser Heiland, ist der, der das ganze Universum von allem reinigen wird, was Gott entgegen ist.