Jerusalem ist ein Bild der (örtlichen Versammlung). Die Tore in der Stadtmauer weisen daraufhin, dass man in diese Stadt, in die Versammlung, hineinkommen kann, dass es aber nicht ohne weiteres geht. Die Namen der Stadttore geben nun weitere Hinweise darauf, was in der Versammlung gefunden oder nicht gefunden werden sollte. Die nachfolgende Aufstellung bezieht sich nur auf die 10 Tore, die in Nehemia 3 genannt werden, die zwei weiteren Tore im Buch Nehemia bleiben unberücksichtigt (Neh 8,16, Tor Ephraim, sowie Neh 12,39, Gefängnistor).

Das Schaftor (Vers 1)
Dieses Tor lag im Norden und führte zum Tempel (vgl. auch Joh 5,2). Hier wurden die Schafe hineingebracht, die als Opfer auf dem ehernen Altar dargebracht wurden. „Geistliche Schlachtopfer“ sind wichtig unter Christen (1. Pet 2,5).

Das Fischtor (Vers 3)
Durch dieses Tor wurden die gefangenen Fische hineingebracht (vgl. auch Zeph 1,10). Das macht klar: Christen sollen Menschenfischer sein und gerettete Sünder in die Gemeinschaft der Kinder Gottes führen.

Das Tor der alten Mauer (Vers 6)
Dieses Tor befand sich offenbar an einem unversehrten Mauerstück, was an frühere (gute) Tage erinnerte. Wir sollen uns an die Führer erinnern, die das Wort Gottes zu uns geredet haben und auf die Pfade der Vorzeit treten (Heb 13,7; Jer 6,16).

Das Taltor (Vers 13)
Dieses Tor führte aus der Stadt hinaus in die Talebenen (vgl. auch 2. Chr 26,9). Das Taltor war das erste Tor, was Nehemia durchzog, um die Schäden der Mauer zu besehen (Neh 2,13). Wir könnten als an die Demütigung denken, die wir Christen angesichts unseres Zustandes benötigen.

Das Misttor (Vers 14)
Aus diesem Tor wurde der Mist und Unrat hinausgeschafft. Wir Christen sollen uns reinigen von jeder Befleckung und den aus der Versammlung hinaustun, der mit Sünde identifiziert werden muss (2. Kor 7,1; 2. Tim 2,20; 1. Kor 5,13).

Das Quellentor (Vers 15)
Das überdachte Tor war ganz im Süden der Stadt und hier wurde das frische Quellwasser eingeführt. Die Quelle erinnert an den Heiligen Geist (Joh 4,14; 7,38), der uns Mut und Kraft im Leben und Dienst verleiht.

Das Wassertor (Vers 26)
Dieses Tor, das nicht ausgebessert wurde, war dazu da, dass das unentbehrliche Wasser in die Stadt transportiert werden konnte. Wasser ist ein Bild des kostbaren Wortes Gottes (Joh 3,5; Eph 5,26). Gerade an diesem Tor wurde das Wort Gottes verkündigt (Neh 8,1).

Das Rosstor (Vers 28)
Pferde sind besonders für den Kampf gedacht (Spr 21,31). Wir Christen sollen den „guten Kampf des Glauben“ kämpfen (1. Tim 6,12). Unser Kampf ist dabei nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die geistlichen Mächte der Bosheit (Eph 6,12). Wir sollen uns gegen Böses wehren, dass in die Versammlung eindringen will.

Das Osttor (Vers 29)
Durch dieses Tor wird einmal die Herrlichkeit Gottes in Jerusalem einziehen (Hes 43,1–2). Das Tor erinnert also an das Kommen des Herrn. Daran sollen wir Christen beständig denken.

Das Tor Miphkad (Vers 31)
Die Bedeutung dieses Tores ist: „Austeilung“, „Musterung“. Nach einem Sieg wurde hier vielleicht die Beute verteilt. Christen denken daran, dass nach dem Kommen des Herrn im Himmel am Richterstuhl der Lohn für die getane Arbeit verteilt werden wird.