Das Beispiel Jonathans zeigt uns drei verschiedene Zustände eines Menschen. Als Goliath, der Riese, die Soldaten Israels täglich herausforderte und verspottete, finden wir einen erschreckten Jonathan (1. Sam 17,11.24). Nachdem David, der Hirtenjunge, den Philister besiegt hatte, war ganz Israel und auch Jonathan errettet (1. Sam 17,52). Und als David dann vom Kampf zurückkehrte und in das Haus Sauls kam, sehen wir einen von David ergriffenen Jonathan, der alles ablegte, was ihn als Soldaten und Königssohn auszeichnete, und es zu den Füßen Davids hinlegte (1. Sam 18,1–4).

Satan, der große Widersacher Gottes, hat die Macht des Todes und hält die Menschen durch Todesfurcht in Knechtschaft. Das ist die Knechtschaft der Sünde, deren Lohn der Tod ist. Zwar versucht der Mensch, diese Todesfurcht loszuwerden, aber die meisten Anstrengungen bringen ihn nur noch tiefer in die Knechtschaft.

Die Befreiung kann nur der wahre David bringen. Der gute Hirte hat sein Leben für die Schafe gelassen. Er hat den Teufel besiegt und zunichte gemacht. Und er hat uns aus der Knechtschaft befreit. Der Schrecken ist vorbei und die Errettung ist da. Es wäre töricht, wieder in die alte Todesfurcht zurückzufallen. Wäre Jonathan nicht ausgelacht worden, wenn er sich noch länger vor dem Riesen gefürchtet hätte? David hatte seinen Kopf doch in der Hand. Man musste nur David anschauen und die Furcht war vorbei. So kann auch der Gläubige heute völlig in Frieden sein, wenn er auf Christus und sein vollbrachtes Werk blickt.

Doch Christus wollte nicht nur unsere Seelen erretten, sondern auch unsere Herzen für sich gewinnen. Das Ablegen des Waffenrocks bei Jonathan ist ein Vorbild auf das, was Paulus in Philipper 3 beschreibt: Er achtet alle seine früheren Vorzüge für Schaden und Dreck, um Christus zu gewinnen, von dem er ergriffen war.