Und die Männer der Stadt [Jericho] sprachen zu Elisa: Siehe doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar. Da sprach er: Holt mir eine neue Schale, und tut Salz darein! Und sie holten sie ihm. Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen (2. Könige 2,19–22).

Jericho hatte eine gute Lage, aber es fehlte an gutem Wasser und an Frucht. Ist das nicht ein schlagendes Bild von dieser Erde? Sie ist einerseits schön (der eine denkt jetzt an Berge, der andere an das rauschende Meer), aber andererseits fehlt den Bewohnern dieser Erde die wahre Erfrischung und Freude sowie wahre Frucht. Jericho ist ähnlich wie diese Erde ein verfluchter Ort (Josua 6,26 und 1. Mose 3,17) – und darum wird ein deutlicher Mangel empfunden.

Die Männer von Jericho kamen zu Elisa, der zweifellos ein Vorbild unseres Herrn ist. Damit wandten sie sich an die richtige Adresse. Wie lautete nun die Lösung? Musste ein Kläranlage errichtet werden, um das Wasser zu säubern oder musste der Boden besser geplügt und gedüngt werden? Nein. Es geht nicht darum, an dem Alten herumzudoktorn, sondern darum, dass etwas Neues hineingebracht wird.

Wenn der Herr Jesus wiederkommen wird in Macht und Herrlichkeit, dann wird diese Schöpfung freigemacht werden von der Knechtschaft des Verderbens (Römer 8,21). Nur auf diese Weise kann die Erde zu einem Schauplatz werden, wo Menschen ungetrübtes Glück und Freude genießen können. Die Selbsthilfe des Menschen scheitert. Ohne Christus wird es kein „Paradies“ geben.

Und das, was wir gesehen haben, ist im Prinzip auch wahr, wenn es um den sündigen Menschen geht. Die alte, sündige Natur kann nicht verbessert werden. Es muss etwas Neues „gebracht“ werden. Der Mensch muss von neuem geboren werden und den neuen Menschen anziehen (Johannes 3,7 und Epheser 4,24). Nur so können Ströme lebendigen Wassers fließen und Frucht für Gott hervorkommen.  

Nebenbei bemerkt: Es ist typisch für Elisa, dass er etwas hineinbringt: Hier ist es eine neue Schale mit Salz, wo es um die Welt geht. Als die Söhne Propheten (da geht es also um das Volk Gottes) um einen großen Topf versammelt waren, da brachte er Mehl hinein (2. Könige 4). Und als eine Axt verloren hing (es geht also um den Einzlenen), da brachte er ein Holz hinein (2. Könige 6).