Es gibt kein größeres Thema im Herzen des Herrn Jesus als seine Versammlung. Es ist seine Braut, die er im Herzen hatte, als er hier auf die Erde kam. Die Liebe zu dieser Versammlung trieb ihn ans Kreuz und für sie hat er sich selbst hingegeben (Eph 5,25).

Zwar überlässt er die Entfaltung der Lehre über die Versammlung den Aposteln, aber er ist der Erste, der über sie spricht. Und wenn wir seine tiefe Liebe zu seiner Versammlung sehen, wundert es uns nicht, dass es ihn drängt, darüber zu seinen Jüngern zu sprechen, auch wenn diese nicht viel davon verstanden haben mögen. Lange hat er gewartet, darüber zu reden, mit der tiefen Sehnsucht, dass Israel, seine geliebte irdische Braut, sich doch noch erwärmen lassen würde, ihn als ihren Messias und Bräutigam anzunehmen (auch wenn er als der Allwissende im Voraus um ihre Ablehnung wusste).

Doch als sich die ablehnende Haltung Israels völlig offenbart hat, fängt er an, über das große Thema seines Herzens, über seine Versammlung, zu sprechen. Zunächst deutet er es in zwei kurzen Gleichnissen von dem Reich der Himmel an. Aber wie deutlich wird dort schon, welchen gewaltigen Stellenwert die Versammlung in seinem Herzen hat, wenn er davon spricht, dass er bereit war, für den Schatz im Acker und für die kostbare Perle alles zu verkaufen, was er hatte (Mt 13,44.45).

In Matthäus 16,18 wird er dann aber ganz deutlich und spricht geradeheraus von seiner Versammlung. Diese erste Erwähnung der Versammlung verdient unsere besondere Aufmerksamkeit, denn der Sohn Gottes gewährt hier einen Blick in sein Herz, wo diese Versammlung schon einen Platz hatte, bevor die Welt erschaffen wurde.

„Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus; und auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen“ (Mt 16,18).