2. Der Bauplan
„Aber auch ich sage dir …“
Bevor man anfängt, ein Haus zu bauen, braucht man einen Bauplan. Diesen Bauplan gibt es auch für den Bau des Hauses Gottes. Es ist der Ratschluss Gottes, dessen Inhalt und Ziel Christus ist. In Epheser 1 wird uns dieser Ratschluss skizziert: Gott hat es von Ewigkeit her in seinem Herzen, seinen Sohn zu erhöhen. Er möchte alles, was im Himmel und auf der Erde ist, seinem Sohn unterstellen und ihm dann als Haupt über alles die Versammlung zur Seite stellen. Die Millionen von Gläubigen, aus denen die Versammlung besteht, sollen einmal die Herrlichkeit des Herrn Jesus widerspiegeln und damit noch erhöhen.
Dieser Ratschluss Gottes war schon vor Grundlegung der Welt im Herzen Gottes, aber zumindest was die Versammlung betrifft, war er im Alten Testament völlig unbekannt. Viele Bilder gibt es, die diese Wahrheit andeuten, aber wir verstehen sie nur im Licht des Neuen Testaments. Kein einziges Wort finden wir im Alten Testament von der Versammlung. Der Bauplan liegt zwar schon lange vor, aber Gott hat ihn erstmals ausgerollt, als der Herr Jesus auf die Erde kam und über seine Versammlung sprach. Völlig entfaltet wurde er dann, als Paulus beauftragt wurde, das Geheimnis von Christus und der Versammlung lehrmäßig offenbar zu machen.
Deshalb sagt der Herr Jesus hier zu Petrus: „Ich sage dir.“ Noch nie hatte Petrus etwas von der Versammlung gehört. Es bedurfte einer besonderen Offenbarung des Sohnes Gottes, um ihn mit diesem Gedanken bekannt zu machen. Es wundert uns nicht, dass Petrus, wenn er in seinen Briefen von der Versammlung schreibt, den Gedanken des Hauses Gottes vor sich hat.