Jedes Kind Gottes hat den Wunsch, die Welt zu überwinden. Doch das ist kein einfaches Unterfangen, denn die Welt hat einen sehr erfahrenen Fürsten, den Teufel, der uns immer wieder hinters Licht führen will, im wahrsten Sinn des Wortes. Und sie hat in uns einen Verbündeten, das Fleisch, das mit seiner Lust gerne bereit ist, die Angebote der Welt anzunehmen.

Doch die Welt kann überwunden werden. Johannes stellt uns in seinem ersten Brief vor, wie das möglich ist.

1. Wir haben die neue Natur, die für die Verlockungen der Welt überhaupt nicht empfänglich ist. Diese Natur, die wir bei der Neugeburt bekommen haben, muss nicht ermahnt werden. In dieser göttlichen Natur überwinden wir die Welt. Das ist eine Tatsache.

„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt“ (1. Joh 5,4a).

2. Wir haben die Gabe des Glaubens von Gott empfangen. Dieser Glaube beschäftigt sich immer mit dem Nichtsichtbaren, Himmlischen, Göttlichen und erfreut sich so daran, als stände es sichtbar vor Augen. Damit überwindet er die Welt. Er hat sie überwunden bei unserer Bekehrung, und er tut es immer wieder in dem Maß, wie wir ihm Gelegenheit geben, in uns tätig zu sein.

„Und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube“ (1. Joh 5,4b).

3. Unser Glaube hat einen Gegenstand, der in der Lage ist, uns so zu erfüllen, dass für die Dinge der Welt gar kein Platz mehr bleibt. Es ist Jesus, der Sohn Gottes. Gerade das Betrachten seiner Herrlichkeit als Sohn Gottes hilft uns, die Welt zu überwinden.

  • Die Offenbarung des Vaters im Sohn kann unsere Herzen völlig glücklich machen, so dass wir nichts anderes mehr brauchen.

  • Die Verwerfung des Sohnes durch die Welt zeigt uns ihr wahres Gesicht.

  • Der Sohn Gottes hat am Kreuz den Teufel zunichtegemacht und damit die Welt überwunden.

„Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?“ (1. Joh 5,5).

„In dem Maß, wie unser Glaube mit Ihm beschäftigt ist, werden wir die Welt als einen Feind überwinden. Was für eine Kraft, was für ein Geheimnis liegt in der Erkenntnis der Person Jesu, unseres Herrn! Dass wir uns doch mehr danach ausstreckten! Was könnte die Welt auch tun mit jemand, für den der Sohn Gottes alles ist?“ (Chr. Briem).