Der Herr ist persönlich gegenwärtig, wenn wir nach Matthäus 18,20 versammelt sind, aber nicht leibhaftig. Die Gegenwart des Herrn wird durch den Glauben in der Kraft des Geistes verwirklicht, obgleich auch Ungläubige durch das Reden von Ausspürche Gottes bei solchen Gelegenheiten besonders ins Licht gestellt werden (1. Kor 14). Der Geist macht uns Christi Gegenwart bewusst und lässt uns seine Nähe spüren.

Natürlich verlässt Christus bei diesen Gelegenheiten nicht den Platz zur Rechten Gottes. Sein Weilen in der Mitte der Versammelten ist darum nicht dauerhaft und nicht absolut.

Anders ist es bei der Gegenwart des Heiligen Geistes auf dieser Erde. Er ist der andere Sachwalter, der an Christi Statt auf diese Erde herabgekommen ist. Er ist hier und wohnt hier in einem absoluten Sinn. Die Gegenwart des Geistes ist allein schon deshalb etwas anders als die Gegenwart des Herrn in den Zusammenkünften.

Von der Gegenwart des Herrn in den Zusammenkünften ist auch sein persönliches Nahesein zu unterscheiden, dass wir in der Kraft des Geistes in unserem persönlichen Leben erfahren dürfen. Davon spricht der Herr in Johannes 14,22.23 und in anderen Stellen in Johannes 14 – 16. Der Herr ist uns dann nahe und offenbart sich unseren Herzen. Das ist natürlich weder körperlich zu verstehen noch ist damit eine Autorität zum Binden und Lösen verbunden, wie wir das in Matthäus 18,20 finden.