Der Schreiber des Johannesevangeliums erwähnt an vier Stellen die äußeren Umstände, die in bestimmten Situationen vorherrschten. Es fällt auf, dass die Umstände allesamt widrig waren:

  • Johannes 10,22: Es war Winter.
  • Johannes 13,30: Es war Nacht.
  • Johannes 18,18: Es war kalt.
  • Johannes 20,1: Es war dunkel.

Weisen diese Umstände (sinnbildlich) nicht hin auf den Widerstand, den der Sohn Gottes auf seinem Weg über diese Erde erfuhr?

Da waren zum Beispiel die religiösen Führer, die einen Anschein von Frömmigkeit hatten, doch in Bezug auf Gott fruchtleer waren (Winter). Da waren die vielen Menschen, die sich in der Gewalt Satans befanden und in moralischer Finsternis lebten (Nacht). Da war die Verwerfung und Feindschaft, die unserem Heiland von Seiten der Menschen entgegenschlug (kalt). Da waren die finsteren Gedanken seiner Feinde, die ihn schließlich gefangen nahmen und ans Kreuz nagelten (dunkel).

Doch die ungünstigen Umstände konnten unseren Heiland nicht von dem Weg abbringen, der vor ihm lag. Unbeirrt ging er seinen Weg weiter, bis er ausrufen konnte: Es ist vollbracht!

Unser Herr hat diese Erde nach vollbrachtem Werk verlassen. Doch wir, die Gläubigen, befinden uns noch in dieser Welt. Empfinden wir nicht alle, dass die Umstände in dieser Welt für unser neues Leben ungünstig sind? Empfinden wir nicht alle mehr oder weniger den Widerstand und die Feindschaft dieser Welt? Möge der Herr Gnade schenken, dass wir trotz dieser „widrigen Umstände“ unseren Weg mit ihm gehen, bis wir das Ziel bei ihm in der Herrlichkeit erreicht haben!