Die angeführte Stelle aus dem Epheserbrief zeigt, dass Habsucht für Christen eigentlich kein Thema sein sollte. Leider ist es das doch. Gerade in einer Zeit, in der so viele Seifenblasen vor unseren Augen aufsteigen und tausend Begehrlichkeiten wecken. Allerdings ist Habsucht nicht auf reiche Länder beschränkt. Man kann auch in einer schiefen Blechhütte sitzen und von dem Gedanken „Ich will haben“ dirigiert werden.

Habsucht ist schwer zu erkennen 

Habsucht ist eine Lebenshaltung, die oft nur schwer entdeckt werden kann. Darum rief Paulus, als er den Thessalonichern bezeugte, dass er ohne Habsucht bei ihnen gewesen war, Gott dafür zum Zeugen an. Als es jedoch darum ging, dass er bei ihnen nicht schmeichelnde Worte gebrauchte, konnte er hinzufügen, dass sie das wussten (1. Thes 2,5). Schmeichelei ist also offensichtlicher als Habsucht.   

Fragen wir uns selbst, wie sehr wir von der Jagd nach den Euros geprägt ist! Kann ich noch ein Produkt kaufen, ohne zu feilschen? Kann ich einen leichten Mangel einfach mal hinnehmen? Oder muss ich gleich den Geschäftsführer sprechen, um das Letzte herauszukitzeln? Kann ich noch etwas verschenken oder muss alles über Ebay verklopft werden? 

Habsucht hat schlimme Folgen  

Die Schrift zeigt mehrere Beispiele für Habsucht und wie so eine Einstellung im Fiasko endete. Denken wir Achan, Gehasi, Judas, Ananias und Saphira. Alle diese mussten sterben, weil sie habsüchtig waren! Es erfüllte sich bei ihnen das Wort aus Sprüche 1,19: „So sind die Pfade all derer, die der Habsucht frönen: Sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben.“

Habsucht vertrocknet das geistliche Leben eines Christen, macht ihn unbrauchbar für Gott und durchbohrt ihn mit vielen Schmerzen. Der Herr Jesus hat gesagt: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Matthäus 6,24).