Nebukadnezar brachte die Geräte aus dem Tempel in Jerusalem in das Schatzhaus seines Gottes (Dan 1,2). Ist das eine nebensächliche Bemerkung? Sicher nicht. Denn es wird etwas Wichtiges deutlich:

Es wird das Absolute relativiert! Der Absolutheitsanspruch des Gottes Israel wird zunichtegemacht, weil die Geräte des Gottesdienstes, der für ihn bestimmt war, eingereiht wird zwischen andere Geräte für Götzendienereien.

Doch dabei blieb es nicht. Später sehen wir: Das Relative wird verabsolutiert! Der Götzendienst der Bilderanbetung wird für verbindlich erklärt, und jeder wird bedroht, der sich dem nicht unterwirft (Dan 3).

So geht das auch heute: Das Christentum wurde zunächst relativiert und zu einer Religion unter vielen gemacht. Die Ringparabel erscheint plausibler zu sein als die Worte des Herrn Jesus Christus. Aktuell bewegen wir uns auf den nächsten Schritt zu: Das Relative wird verabsolutiert. Alle sollen ihre Knie beugen vor der Mainstream-Ideologie, und wehe, wer es nicht tut!