In Johannes 14,6.7 finden wir drei Segnungen in Bezug auf unsere Beziehung zum Vater.

  1. Wir kommen zum Vater – „niemand kommt zum Vater als nur durch mich“. Dieses Kommen zum Vater hat eine grundsätzliche und eine praktische Seite. Grundsätzlich kommen wir zum Vater, indem wir den Herrn Jesus kennenlernen. Wer ihn aufnimmt, bekommt das Recht, ein Kind Gottes zu sein. Und wenn wir Kinder Gottes sind, dann ist klar, dass Gott auch unser Vater ist. Praktisch haben wir aber auch in dem Herrn Jesus Zugang zu dem Vater. Wir dürfen zu dem Vater kommen und ihn im Namen des Herrn Jesus um alles bitten (vgl. Joh 14,13.14)

  2. Wir erkennen den Vater – „von jetzt an erkennt ihr ihn“. früher gab es weder Möglichkeit noch Fähigkeit, den Vater zu erkennen. Von jetzt an gibt es die Möglichkeit, weil der Sohn den Vater offenbart hat (vgl. Mt 11,27), und auch die Fähigkeit, weil wir das ewige Leben empfangen haben.

  3. Wir haben den Vater gesehen – „… und habt ihn gesehen“. „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“, sagt der Herr Jesus. So völlig eins ist der Herr Jesus mit dem Vater, dass wir, wenn wir ihn betrachten, wie er auf der Erde gelebt hat, ein Abbild des Vaters sehen.

Wie bei allen Segnungen, können wir auch diese drei Segnungen in Bezug auf unsere Beziehung zum Vater nur in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus genießen. Das macht der Anfang von Vers 6 klar.

  1. „Ich bin der Weg …“ – ja, wir kommen zum Vater, aber es gibt nur einen Weg dahin: Jesus Christus.

  2. „… und die Wahrheit“ – ja, wir haben den Vater gesehen, aber wo haben wir die Wahrheit über den Vater gesehen? In Jesus Christus.

  3. „... und das Leben“ – ja, wir erkennen den Vater, aber nur weil wir den Herrn Jesus als das ewige Leben besitzen, in dessen Kraft wir den Vater erkennen und genießen können (vgl. Joh 17,3).

Gerne wird der Vers zur Evangeliumsverkündigung verwendet. Zu Recht! Aber gilt er nicht in erster Linie den Jüngern des Herrn, die zu dem Vater kommen, ihn sehen und erkennen möchten – in Jesus Christus?