Eine denkwürdige Nacht, in der das Passah geschlachtet wurde. „Eben diese Nacht gehört dem Herrn“ (2. Mose 12,42). Sie weist hin auf eine andere Nacht, die „Nacht, in der er überliefert wurde“. Aber auch auf jenen Augenblick, wo es Nacht wurde auf Golgatha, als unser Passah, Christus, geschlachtet wurde. Diese Nacht gehört dem Herrn. Nie wollen wir vergessen, was er dort für uns gelitten hat.

In 2. Mose 13 finden wir direkt im Anschluss an das Passah und den Auszug der Kinder Israel aus Ägypten zwei wichtige Anweisungen Gottes an das Volk. Die erste Anweisung betrifft das Fest der ungesäuerten Brote, die zweite Anweisung betrifft die Lösung des Erstgeborenen. Sie zeigen uns im Vorbild, was wahre Heiligung für Gott bedeutet.

Die erste Seite der Heiligung ist das Wegtun alles Bösen in unserem Leben, die klare Trennung von der Sünde. Darauf weist das Fest der ungesäuerten Brote hin. Weder Gesäuertes noch Sauerteig sollte bei den Israeliten gefunden werden (vgl. 2. Mose 13,7). Für uns bedeutet das, dass wir weder böse Dinge in unserem eigenen Leben dulden, noch in Verbindung mit solchen bösen Dingen oder Menschen stehen.

Die zweite Seite der Heiligung ist die Hingabe an Gott, ein Leben der Weihe für ihn. Der Erstgeborene steht stellvertretend für das ganze Haus. „Es ist mein“, sagt Gott (2. Mose 13,2). Immer sollten diese beiden Seiten der Heiligung gleich gewichtet sein in unserem Leben.

Neutestamentlich finden wir die erste Seite der Heiligung in 1. Korinther 5,7.8: „Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet worden. Darum lasst uns Festfeier erhalten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit.“ Die zweite Seite zeigt uns 2. Korinther 5,15: „Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ Diese beiden Stellen machen aber auch deutlich, dass Ausgangspunkt und höchste Motivation für ein Leben in Absonderung von dem Bösen und in Hingabe an Gott immer das Opfer des Herrn Jesus am Kreuz sein muss. Woher sollte die Kraft zu einem heiligen Leben auch kommen, wenn nicht aus der tiefen Wertschätzung des vollbrachten Erlösungswerkes unseres Herrn? Deshalb folgen diese Anweisungen auch direkt dem Passah. „Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott in eurem Leib“ (1. Korinther 6,20).

Christus ist auch für mich geschlachtet worden. Sollte da nicht ewig jede Faser meines Herzens ihm gehören?