Wir wollen versuchen, anhand dieser sieben Zitate zu zeigen, inwiefern Christus besser geworden ist als die Engel und worin die Vorzüglichkeit seines Namens besteht. Wenn es heißt, dass er besser geworden ist und dass er einen vorzüglicheren Namen ererbt hat, dann ist klar, dass es hier um seine Menschwerdung geht. Als Gott, der ewig Unveränderliche, ist er nicht etwas geworden, und was sollte er noch erben, was ihm als Gott nicht ohnehin gehört? Aber er ist Mensch geworden, das Wort wurde Fleisch, und in diesem Moment, als der Sohn Gottes etwas wurde, was er vorher nicht war, nämlich Mensch, wurde er bereits besser als die Engel und ererbte einen vorzüglicheren Namen vor ihnen, wie wir später noch sehen werden.

„Du bist mein Sohn“, das ist der erste gewaltige Vorzug vor den Engeln. Zwar werden die Engel in Hiob 1,6 auch Söhne Gottes genannt, aber dort geht es um ihren Ursprung. Sie sind als Geschöpfe aus der Hand Gottes hervorgegangen und damit Söhne Gottes. Gott ist ihr Vater im Sinne von Ursprung. Aber „mein Sohn“ hat nichts mit Ursprung zu tun. Dieser Ausdruck beinhaltet die ewige und einzigartige Beziehung zwischen Gott, dem Vater, und Gott, dem Sohn. „Mein Sohn“, das ist der Eingeborene, der Einzige seiner Art. Neben ihm gibt es keinen zweiten. Wie unendlich erhaben ist diese Beziehung innerhalb der Gottheit über jegliche Beziehung, die Gott mit irgendeinem seiner Geschöpfe hat.

Psalm 2, woher dieses Zitat stammt, spricht von der Menschwerdung des Messias. Der ewige Sohn blieb auch als Mensch derselbe. Gott anerkennt den Menschen Christus Jesus als Sohn. Nie sollte die Tatsache, dass es ihm gefiel, Fleisch und Blut anzunehmen, bei uns dazu führen, dass wir in ihm nicht mehr den ewigen Sohn Gottes sehen, der er war und immer bleibt.