Der nächste Vorzug gegenüber den Engeln besteht darin, dass er von ihnen angebetet wird. Anbetung gebührt allein Gott. Niemals gestattet Gott, dass dem Geschöpf Verehrung dargebracht wird. Und die Engel nehmen keine Verehrung an. Im Gegenteil: Sie beten den Erstgeborenen, ihren Schöpfer, an. Schon bei der Geburt Jesu hören wir den Lobpreis der Engel. Und wenn Psalm 97, der die Überschrift trägt „Der Herr regiert“, in Erfüllung gehen wird, wenn der Erstgeborene wieder in den Erdkreis eingeführt wird, wird es keinen Engel geben, der der Aufforderung „Fallt vor ihm nieder“ nicht nachkommen wird. Nur die Menschen tun sich so schwer, in dem einfachen Zimmermannssohn den Sohn Gottes zu sehen, der jeder Anbetung würdig ist. Wollen wir den Engeln nachstehen?

In den Versen 7–9 kommt ein weiterer Vorzug des Sohnes Gottes gegenüber den Engeln vor uns. Die Engel werden zu etwas gemacht: zu Winden und Feuerflammen. Gott verfügt über sie, wie er will. Aber Christus wird nicht zu etwas gemacht. Er ist Gott selbst, dessen Thron von Ewigkeit zu Ewigkeit ist. Wie viele Schwierigkeiten hatten die Juden damit, dass Gott Mensch wurde. Aber anhand ihrer eigenen Schriften beweist der Schreiber, dass der Messias, um den es in Psalm 45 unzweideutig geht, Gott selbst ist. Gott im Himmel spricht seinen Christus mit „o Gott“ an. Und im nächsten Moment sehen wir ihn wieder als den Menschen Jesus Christus: „Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt.“