Seine Hingabe und Energie

In dieser Liebe zu seinem Vater, in Abhängigkeit und Gehorsam gab der Herr sich selbst hin. Es mochte so scheinen, als sei der Herr ein willenloser und kraftloser Spielball in den Händen seiner Feinde. Und doch war der Herr selbst der Aktive, der das Verhalten der Menschen zuließ. Im Garten Gethsemane war er es, der alles wusste, was über ihn kommen würde, der seinen Feinden entgegenging (Joh 18,4). Einmal kurz blitzt göttliche Allmacht hervor, als er ihnen antwortet, dass er derjenige war, den sie suchten.

Doch dann schweigt der Schöpfer. Kein Wort seiner Schöpfer-Allmacht, kein Zurückziehen des Odems, den er einmal den Menschen gegeben hatte. Der Schöpfer selbst begibt sich in die Hände seiner Geschöpfe. Schließlich ist es unser Herr, der sein Kreuz tragend hinaus nach Golgatha ging (Joh 19,17). Wenn auch Menschen suchten, ihn umzubringen, so sollte sich doch erfüllen, was der Herr selbst gesagt hatte: „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wiedernehme. Sondern ich lasse es von mir selbst“ (Joh 10,17.18). „Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist“ (Joh 19,30).

(Fortsetzung folgt)