Seine Bereitschaft und seine Fähigkeit

Wir durften einige der moralischen Herrlichkeiten des Herrn Jesus sehen: seinen Gehorsam, seine Abhängigkeit, seine Liebe, seine Hingabe, seine Energie, seine Demut, seine Wahrhaftigkeit, seine Selbstlosigkeit, seine Langmut. Der Glaubende konnte sie sein ganzes Leben hindurch beobachten. Noch schöner und heller scheinen sie aber vor dem dunklen Hintergrund seiner Leiden und seines Todes.

Sein ganzes Leben hindurch, und wie viel mehr in seinem Sterben, hat der Herr Jesus bewiesen, dass er allein das vollkommen Opfer war, welches für Gott annehmbar war. Er tat keine Sünde (1. Pet 2,22), er kannte keine Sünde (2. Kor 5,21) und in ihm war keine Sünde (1. Joh 3,5). Er war der Heilige (Lk 1,35), der Gerechte (1. Pet 3,18), der, der nichts Ungeziemendes in seinem Leben getan hatte (Lk 23,41).

Gerade deswegen war er derjenige, der nicht wegen eigener Sünde den Lohn der Sünde, den Tod, erleiden musste, sondern stellvertretend für andere in den Tod gehen konnte. Männer wie Mose und Paulus mochten die Bereitschaft gehabt haben, sich für ihr Volk hinzugeben (2. Mo 32,32; Röm 9,3), doch sie hatten nicht die Fähigkeit dazu. Doch der Herr Jesus hatte beides: sowohl die Bereitschaft als auch die Fähigkeit, sich für andere hinzugeben. Anbetend anerkennen wir, welch eine herrliche Person dies getan hat.

O Herr Jesus, deine Leiden
offenbaren Herrlichkeiten:
Du hast stille ohne Klagen,
Hohn und Schmach und Weh ertragen;
Konntest selbst für die noch beten,
die dich an das Kreuz erhöhten;
ihren Spott, herabzusteigen,
nahmst Du wortlos hin
– mit Schweigen.