Jakob heiratete zwei Schwestern. Das war nicht Gottes Wille und wurde später im Gesetz ausdrücklich verboten. Die Probleme waren vielfältig. Ein Problem: Das Kinderkriegen wurde zu einem Wettkampf. Welche Frau würde Jakob mehr Kinder schenken können?

Die gehasste Lea hatte eindeutig die Nase vorn (dafür sorgte Gott selbst). Doch als Lea merkte, dass sie nicht mehr schwanger wurde, ergriff sie eine drastische Maßnahme: Sie gab ihre Magd Silpa Jakob zur Frau. Die Kinder der Magd sollten ihr, Lea, angerechnet werden. Als dann zwei Söhne von der Magd geboren wurden, nannte sie diese „Glück“ (Gad) und „Glückseligkeit“ (Aser), siehe dazu: 1. Mose 30,9–13.

Daraus können wir lernen: Wenn wir uns auf einem Weg glücklich fühlen, ist das noch lange nicht der Beweis dafür, dass unser Weg richtig ist! Was Lea tat, schien erfolgreich zu sein und war zunächst von Glück begleitet. Dennoch: Es war nicht der Weg Gottes, sondern Eigenwille. Niemals war es nach den Gedanken Gottes, dass Jakob auch noch Mägde heiratete. Halten wir fest: Das Glück unserer Seelen ist kein Gradmesser für die Billigung des Himmels!