Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, welche Götzendienst ist. (Kolosser 3,5)

Wir sollen das suchen, was droben ist, und auf die himmlische Dinge sinnen (Kolosser 3,1.2). Doch da gibt es ein gewaltiges Problem: das Fleisch, die alte Natur, die uns in Verbindung mit der Erde bringt. Genauer gesagt geht es um die Tätigkeit des Fleisches (denn die Tatsache, dass wir noch eine sündige Natur haben, steht einem himmlischen Leben nicht entgegen, wir müssen nur das neue Leben wirken lassen).

Wir müssen töten, sagt Vers 5. Wir töten nicht andere. Wir töten auch nicht das Fleisch, denn das ist nicht nötig und nicht möglich. Aber wir töten die Auswüchse unseres Fleisches – wir gehen radikal dagegen in der Kraft des Geistes (Röm 8,13) vor.

Und das ist besonders bei den Sünden nötig, die mehr in unseren Gedanken wüten und im Verborgenen ausgelebt werden: Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht. Andere werden das kaum registrieren und uns nicht ermahnen können, deshalb ist gerade bei diesen Sünden Radikalität nötig. Wir sollen den bösen Gedanken nicht Nahrung geben und sie verhätscheln, sondern wir sollen sie gnadenlos ausrotten. Das Auge, das uns zum Fallstrick wird, muss ausgerissen werden.

Das ist mehr, als vor Gott zu bekennen, dass wir einen Fehler gemacht haben. Sondern wir verurteilen uns selbst und beseitigen auch die Ursache für den Fehltritt. Es ist aber wichtig, dass wir das im Geist der Gnade tun, also in dem Bewusstsein, in was für eine Stellung uns die Gnade gebracht hat und in der wir stehen und leben dürfen.

Dann wird es mit dem Suchen und Sinnen des Himmlischen auch in deinem Leben funktionieren.