Der Charakter der Liebe Gottes zu uns ist das Motiv für unsere Liebe zueinander

Gott liebte uns als in uns nichts Liebenswertes war und als es noch keine Antwort in unseren Herzen auf seine Liebe gab. Und die uns offenbarte Liebe Gottes, sollte in unserem Verhalten gegenüber unseren Mitgläubigen Früchte tragen: „Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben“ (1. Joh 4,11). „Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht“ (Joh 1,18). Der Name „Vater“ ist uns durch den offenbart worden, der im Schoß seines Vaters ist, der in der Liebe des Vaterherzens wohnt. Wir lesen weiter: „Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist vollendet in uns“ (1. Joh 4,12). Denn die Kinder Gottes haben, wenn sie auf göttliche Weise lieben, Gott in sich wohnend. Und so ist die Liebe Gottes zu seinen Kindern in ihnen vollendet. Sie werden zu Ausdrücken dieser Liebe. Von ihr erfüllt, fließt das Herz über. Die Liebe Gottes macht das Herz reich, sodass es die Möglichkeit hat, anderen Liebe zu geben. Gottes Liebe kennt keine Begrenzung, aber die Liebe des Menschen ist sonderbar armselig. Doch wenn Gott in uns bleibt, wird das eigentlich selbstsüchtige Herz des Menschen zu einer Quelle der Freundlichkeit gegenüber anderen, die göttlichen Charakters ist.

So hat Gott uns in moralische Einheit (union) mit sich selbst gebracht. Wir sind Teilhaber der göttlichen Natur. Doch die Größe der Liebe Gottes hat noch mehr Segnungen zu verleihen.

Gottes Liebe hat uns von seinem Geist gegeben

Wir können nicht aus eigener Kraft in Gottes Gedanken eingehen oder uns in ihm erfreuen. Wird die endliche Kraft des Menschen aufgefordert, Gott zu erkennen, führt sie ihn nur auf die Klippen des Unglaubens. „Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß auch niemand, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes.“ Doch Gott hat die Seinen nicht im Unklaren über sich selbst gelassen. Er hat uns von seinem Geist gegeben, wir haben die Geist empfangen, „der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind“ (1. Kor 2,11–12).

Gott wollte in seiner Liebe zu uns, dass wir die Dinge seines Herzens und die Dinge, die er uns geschenkt hat, kennen. Dadurch, dass er uns von seinem Geist gegeben hat, hat er uns ein Verständnis über sich selbst gegeben und uns befähigt, Gemeinschaft mit ihm zu haben über sich selbst. Nicht nur Freude in dem zu finden, was er für uns getan hat, sondern in dem, was er ist. Wenn der Geist in uns ungehindert tätig sein kann, bleiben unsere Herzen dann in Gott. Gott wird zur Heimat unserer Zuneigungen, und es gefällt ihm in seiner wunderbaren Gnade, unsere Herzen zu seinem Wohnplatz zu machen. „Hieran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben, und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat“ (1. Joh 4,13).

Ewiges Leben, die Sühnung und sein Geist sind die Gaben der Liebe Gottes an uns.