Es ist interessant, die Wunder im Alten Testament mit den Wundern im Neuen Testament (besonders mit den Wundern des Herrn) zu vergleichen.
Die Wunder des AT sind meist Wunder des Gerichts, die Wunder des NT meist Wunder der Gnade.
Die Wunder im AT sind mit Kämpfen verbunden und flehentlicher Fürbitte. Man denke daran, wie Mose für seine aussätzige Schwester flehte, und vergleiche das mit der Leichtigkeit, mit der Christus Kranke (auch Aussätzige) heilte.
Man denke daran, welche Mühe Elisa aufwandte, um einen Knaben aufzuwecken – und wie souverän der Herr das bei dem Jüngling von Nain machte.
Auch bezeichnend: Elisa nährte mit 20 Broten 100 Leuten, während der Herr 5000 Männer mit 5 Broten sättigte.
Wir sehen ferner, dass die Gläubigen oft Hilfsmittel gebrauchten: Da war der Stab Moses; da war das Holz, das das bittere Wasser süß machte etc. Christus aber gebrauchte keine Hilfsmittel, er nahm nur das, was von ihm selbst hervorkam, wie Speichel.
In allem sehen wir die Überlegenheit und Hoheit unseres Herrn, der – im Gegensatz zu allen anderen – die Wunder in seiner eigenen Autorität ausführte.