45. Die Mauern von Jericho (Josua 6)

Der Oberste des Heeres des Herrn hatte zwar ein gezücktes Schwert, aber seine Kampfmethode ist ganz anders. Die Soldaten Israels sollen schweigend die befestigte Stadt umziehen, mit der Bundeslade und sieben Priester voran. Das ging dann sechs Tage lang so als Zeugnis für die Langmut Gottes. Dann nochmal sieben Mal am siebten Tag. Schließlich ertönten die Posaunen und die Lärmhörner und das Geschrei der Israeliten. Die Mauer stürzte ein und die Israeliten gingen gerade vor sich in die Stadt hinein. Nach der Eroberung wurde die Stadt verflucht – den Elisa offenbar aufgehoben hat, während noch zur Zeit Elias der Fluch seine Wirksamkeit gezeigt hatte (2. Kön 2; 1. Kön 16).

Manche haben gedacht, dass der Schall die Mauern umgeworfen habe. Aber schon der „Kirchenvater“ Chrysostomus sagte: „Auch wenn die Posaunen 10000 Jahre geblasen hätte, wäre die Mauer nicht eingestürzt, aber dem Glaubenden ist alles möglich.“

46. Die Hagelsteine vom Himmel (Jos 10,1–11)

Josua kämpfte gegen fünf amoritische Könige, indem er den Gibeoniter zu Hilfe kam. Gott kämpfte für Israel. Er verwirrte die Gegner und ließ einen gewaltigen Hagel über diese König kommen. Durch den Hagel starben mehr als durch das Schwert.

47. Unbewegliche Sonne und unbeweglicher Mond (Jos 10,12–15)

Im Kampf gegen fünf amoritische Könige betete Josua darum, dass die Sonne und der Mond stille stehen. Da er dieses Gebet sprach, als die Sonne schien, bedeutet das nichts anderes, als dass die Sonne nicht verschwindet und der Mond nicht erscheint. Und so wurde die Mittagszeit offenbar um 12 Stunden verlängert. So etwas ist weder vorher noch nachher geschehen. Natürlich hat Gott immer noch die Macht, die Erde anzuhalten (denn darum geht es ja), aber er hat es nur einmal getan. Das mögen alle die gut bedenken, die meinen, große Wunder müssten sich fortgesetzt ereignen.