„Und David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen“ (1. Samuel 17,32).

Es wäre die Pflicht Sauls gewesen, dem Feind des Volkes Israel, dem Philister Goliath, entgegenzutreten und seinen vierzigtägigen Hohnreden ein Ende zu machen. Doch dazu fehlte ihm der Glaube. Aus demselben Grund sagte er auch zu David, der sich anbot, gegen den Riesen zu kämpfen: „Du vermagst nicht gegen diesen Philister zu gehen, um mit ihm zu kämpfen.“

Das war zwar so, aber Gott vermochte es, und auf Seinen starken Arm stützte sich David im einfältigen Glauben. Ihm stand der vor Augen, der einst Josua vor den Mauern von Jericho mit einem gezückten Schwert als „der Oberste des Heeres des HERRN“ erschienen war. Für David hatte Israel nicht aufgehört, das Heer des HERRN zu sein, so tief es auch seit den Tagen Josuas gesunken sein mochte. Der Streit Israels war in jenen Tagen genauso der Streit des HERRN wie damals, als Sonne und Mond still standen, damit Josua die Kanaaniter bezwingen konnte.

Es gibt in der Tat nichts, was uns eine solche Entschiedenheit und ausdauernde Kraft verleihen kann, wie das Bewusstsein, dass wir für Gott handeln und das Gott mit uns ist. Wenn wir die Gewissheit haben, dass wir auf Seiner Seite stehen und Seine Hand mit uns ist, kann uns nichts von dem Weg des Dienstes ablenken, wohin er uns auch führt. Paulus sagte: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt““ (Philipper 4,13).

Ja, der schwächste Gläubige vermag alles durch Christus. David hatte die Gegenwart und Macht Gottes in der Wüste erfahren, ehe er an die Öffentlichkeit trat. Dort hatte Gott ihn aus den Klauen des Löwen und des Bären errettet. Dieser Gott würde ihn auch jetzt aus der Hand des Philisters erretten! Welch ein Glaube, der Gott in jede Schwierigkeit hineinbringt und mit Seiner Kraft rechnet!