„So wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dieses Unglück über uns gekommen. Und wir flehten den HERRN, unseren Gott, nicht an, dass wir von unseren Missetaten umgekehrt wären und Einsicht erlangt hätten für deine Wahrheit“ (Daniel 9,13). [Zitiert nach der Elberfelder Übersetzung, Edition CSV Hückeswagen]

Dieser Vers zeigt wichtige Prinzipien:

Unglück allein bringt uns nicht zu Gott. Die Not führt nicht automatisch zu Gebet. In Israel war Rebellion, Kraftlosigkeit und Zerstörung zu finden, dennoch beteten sie nicht zu Gott (Hos 7,7.10.14). Auch die Gefesselten rufen nicht alle, wie Paulus und Silas, zu dem Ewigen (Hiob 36,13). Jona geriet in einen großen Sturm. Doch was machte er? Er schlief. „Und der Obersteuermann trat zu ihm und sprach zu ihm: Was ist mit dir, du Schläfer? Steh auf, rufe deinen Gott an! Vielleicht wird der Gott unser gedenken, dass wir nicht umkommen“ (Jona 1,7). Vielleicht gilt diese Aufforderung gerade jetzt uns. Was muss denn noch alles geschehen, bis wir zu ernstem Gebet finden?

Aber wir sehen noch etwas anderes. Zu dem Sündenbekenntnis gehört auch eine Umkehr von bösen Wegen. Wer seine Sünden bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen (Spr 28,13). Wer es nicht tut, muss scheitern. Und schließlich zeigt der oben zitierte Vers: Der Weg der Buße ist der Weg zur Einsicht in die göttliche Wahrheit. Die Buße führt zur Erkenntnis der Wahrheit (2. Tim 2,15). Einen anderen Weg gibt es nicht. Nur wer sich verurteilt, wird von Gott belehrt.