Im Buch Jona schreibt Jona seine eigene Geschichte. Trotzdem gehört dieses Buch nicht zu den geschichtlichen, sondern zu den prophetischen Büchern der Bibel. Die Geschichte Jonas ist Prophetie in Bildern.

Rettung

„Bei dem Herrn ist die Rettung“ (Jona 2,10). Das ist ein Schlüsselvers im Buch Jona. Er drückt eine wunderbare Tatsache aus, die viele Menschen schon persönlich erfahren haben. Bei dem Herrn – und Ihm allein – ist Rettung zu finden. Diese Tatsache findet im Buch Jona ihre Bestätigung:

  • Die Seeleute befanden sich in einem großen Sturm auf See und bangten um ihr Leben – doch sie wurden alle gerettet.
  • Jona wurde im Sturm über Bord geworfen und von einem großen Fisch verschlungen – doch auch Jona wurde gerettet.
  • Den Bewohner Ninives drohte das Gericht über ihre Sünden – doch sie taten Buße und wurden ebenfalls gerettet.

Bei dem Herrn ist wirklich Rettung zu finden, sowohl des Leibes als auch der Seele!

Einteilung

  • Kapitel 1: Jona läuft weg von Gott – im Eigenwillen.
  • Kapitel 2: Jona läuft zu Gott – im Gebet.
  • Kapitel 3: Jona läuft für Gott – im Auftrag.
  • Kapitel 4: Jona läuft gegen Gott – in Selbstsucht.

Fortschritt

Jona, der Prophet und Diener des Herrn, hätte den heidnischen Seeleuten gegenüber, die mit ihm auf dem Schiff nach Tarsis waren, ein leuchtendes Zeugnis sein sollen. Doch leider versagte er darin. Umso erstaunlicher ist es, zu beobachten, wie trotz des Versagens des Propheten das geistliche Verständnis der Seeleute im Verlauf des ersten Kapitels stetig zunimmt:

  • Angesichts des heftigen Sturmes und ihrer eigenen Hilflosigkeit schreien die Seeleute zu ihren heidnischen Göttern (Jona 1,5).
  • Durch das Zeugnis Jonas hören sie von dem wahren Gott und lernen Ihn als Schöpfer-Gott kennen. Als Folge davon erfüllt sie Gottesfurcht (Jona 1,10)
  • Am Ende des Kapitels sehen wir, dass sie den HERRN, das ist Jahwe, den Bundesgott Israels, anrufen (Jona 1,14). Allem Anschein nach hatten sie eine lebendige Beziehung zu diesem Gott. Das wird auch darin sichtbar, dass sie den HERRN fürchteten, Schlachtopfer brachten und Gelübde taten. Aus Götzendienern waren Gottesdiener geworden.