57. Der Mann Gottes (1. Kön 13,1–6.11–32)

Ein Mann Gottes aus Juda ging in das götzendienerische Bethel und traf dort den König Jerobeam, der widerrechtlich an dem Altar räuchern wollte. Als der Mann Gottes eine Gerichtsdrohung ausstieß, streckte der König seine Hand nach dem Propheten aus – als Zeichen dafür, dass sie ihn greifen sollten. Doch seine Hand verdorrte und er konnte sie nicht mehr zurückziehen. Erst auf das Gebet des Propheten hin, wurde die Hand wiedergestellt. Zwischen diesen beiden Ereignissen zerriss der Altar durch Gottes Macht als Zeichen dafür, dass die Botschaft eintreffen würde.

Nach diesem Ereignis wurde der Mann Gottes von einem alten Propheten aus Bethel überredet, bei ihm zum Essen einzukehren – etwas, was Gott ausdrücklich verboten hatte. Daraufhin wurde der Prophet aus Juda von einem Löwen getötet. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Aber wir sehen doch Gottes Eingreifen: Der Tod war angekündigt worden; der Löwe tötet nur den Mann Gottes und nicht den Esel, auf dem er ritt; der Löwe fraß den Mann nicht auf, sondern blieb stehen und der Esel lief auch nicht weg. Ein Wunder!

58. Eine ungewöhnliche Trockenperiode (1. Kön 17,1)

Der Prophet Elia war ein Mann, der aufstand gegen den Götzendienst. Sein Dienst war mehr negativer und nicht so sehr aufbauender Art – Elia zeugte und kämpfte gegen das Böse. Als sich das Volk unter Ahab und Isebel dem Baalsdienst verschrieben hatte, betete Elia um das in den Büchern Mose angedrohte Gericht eines verschlossenen Himmels (Jak 5). Dadurch wurde der Zorn Gottes und die Hilflosigkeit der Götzen deutlich gemacht, denn „gibt es unter den nichtigen Götzen der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott?“ (Jer 14,22). Dreieinhalb Jahre lang regnete es dann nicht in Israel.

59. Versorgt von Raben (1. Kön 17,2–7)

Raben sind gefräßige und wenig umsichtige Tiere – doch Gott ernährt sie (Lk 12,24). Aber nicht nur das. Gott kann auch dafür sorgen, dass sie einen Menschen ernähren. Und so bringen sie Elia, der sich vor der königlichen Macht verstecken musste, morgens und abends Brot und Fleisch. Wichtig war, dass Elia sich auch dort am Bach Krith versteckte, wo Gott ihn hinsandte. Denn Gott hatte den Raben geboten, ihn dort zu versorgen – und nicht anderswo.

60. Versorgt von einer armen Witwe (1. Kön 17,8–16)

Als der Bach Krith vertrocknet war, wird Elia zu einer Witwe in der Nachbarschaft von Sidon gesandt. Dort, in der Nähe des Libanon, war die Wasserknappheit noch nicht so extrem. Aber die Frau hatte nur noch eine Mahlzeit im Haus. Die Frau war bereit, Elia alles zu geben, ähnlich wie später die Witwe, die alles in den Schatzkasten legte (Mk 12). Doch durch ein Wunder gingen ihr Mehl und Öl nicht aus.

61. Der Witwensohn wird auferweckt (1. Kön 17,17–24)

Abraham glaubte, dass Gott (seinen Sohn Isaak) aus den Toten auferwecken würde. Elia glaubte auch an die Auferstehung aus den Toten – und erlebte es als Erster. Der Sohn der Hauswirtin wurde auferweckt, nachdem Elia ernstlich dafür gebetet und sich dreimal über den Knaben ausgestreckt hat.

62. Die Auseinandersetzung auf dem Berg Karmel (1. Kön 18)

Selten gab es so einen ungleichen Kampf! Einer ge1. Mo 850 Götzenpriester. Es soll Feuer vom Himmel fallen und Opfer verzehren. Wer kann das? Gott oder Baal? Satan und seine Leute können das nur, wenn Gott es erlaubt (Hiob 1,16; Off 13,13). Aber hier will Gott es nicht. Er will es nur bei Elia, dem Propheten – auf sein Gebet fällt Feuer vom Himmel herab und verzehrt das Opfer Elias. Anschließend fallen die Menschen in Anbetung vor Gott nieder und wenden sich gegen die Lügen-Priester.

63. Es regnet auf das Gebet Elias hin (1. Kön 18,1–2.41–46)

Der Gott, der Feuer herabsandt hatte, schickte nun den Regen. Elia faltete seine Hände und eine Wolke erschien am Horizont, die so groß wie die Hand eines Mannes war – aber bald wurde daraus ein gewaltiger Wolkenbruch. Gott segnete wieder, nachdem das Volk sich von dem Baalsdienst abgewandt hatte.

64. Wunderbare Versorgung (1. Kön 19,1–18)

Elia hatte auf dem Berg Karmel unerschrocken einer gewaltigen Überzahl von Götzenpriestern mutig ins Auge gesehen. Jetzt aber floh er vor der Drohung einer einzigen Frau – Isebel. Seine Mission schien nicht den gewünschten Erfolg gebracht zu haben und somit konnte sein Dienst und sein Leben seiner Meinung nach auch zu Ende gehen. Doch der Engel des Herrn stärkte ihn durch ein gewöhniches Mahl, was ihm aber ungewöhnliche Kräfte verlieh. Der, der Simson vor dem Verdursten bewahrte, gibt auch hier das seinem Diener, was er benötigt.