Gott benutzt die Lebensumstände seiner Knechte, um damit eine Botschaft an Menschen zu verbinden. Zu diesen Lebensumständen gehört auch die engste und schönste Verbindung, die es auf der Erde gibt: die Ehe. Wenn Gott hier eingreift, geht das besonders zu Herzen.

Jeremia: Jeremia sollte nicht heiraten. Und das wird verknüpft mit einer Gerichtsbotschaft: „Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort. Denn so spricht der HERR über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land: Sie sollen an schmerzhaften Krankheiten sterben, sie sollen nicht beklagt und nicht begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden; und durch Schwert und durch Hunger sollen sie vernichtet werden, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß dienen.“ (Jer 16,2–4)

Hesekiel: Hesekiel sollte nicht um den Tod seiner Gattin trauern. Das wird mit einer Gerichtsbotschaft verbunden: „Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, siehe, ich nehme die Lust deiner Augen von dir weg durch einen Schlag; und du sollst nicht klagen und nicht weinen, und keine Träne soll dir kommen. Seufze schweigend, Totenklage stelle nicht an; binde dir deinen Kopfbund um und zieh deine Schuhe an deine Füße, und deinen Lippenbart sollst du nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen.Und ich redete zum Volk am Morgen, und am Abend starb meine Frau. Und ich tat am Morgen, wie mir geboten war. Da sprach das Volk zu mir: Willst du uns nicht mitteilen, was das für uns bedeuten soll, dass du dies tust? Und ich sprach zu ihnen: Das Wort des HERRN ist an mich ergangen, indem er sprach: Sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde mein Heiligtum entweihen, den Stolz eurer Stärke, die Lust eurer Augen und das Verlangen eurer Seele; und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen. Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: Den Lippenbart werdet ihr nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen, und eure Kopfbunde werden auf euren Häuptern sein und eure Schuhe an euren Füßen; ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet in euren Ungerechtigkeiten hinschwinden und einer gegen den anderen seufzen. Und so wird euch Hesekiel zu einem Wahrzeichen sein: Nach allem, was er getan hat, werdet ihr tun. Wenn es kommt, dann werdet ihr wissen, dass ich der Herr, HERR, bin. (Hes 24,15–24)

Hosea: Hosea sollte ein unmoralische Frau heiraten, die nach der Eheschließung fremdgehen und Kinder von einem anderen Mann bekommen würde. Hosea sollte damit eingehen in die Empfindungen des Herrn, der durch die Untreue seines geliebten Volkes gekränkt wurde. „Als der HERR anfing, mit Hosea zu reden, da sprach der HERR zu Hosea: Geh hin, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land treibt beständig Hurerei von dem HERRN weg.“ (Hos 1,2)

Das, was Gott in Verbindung mit der Ehe gewirkt hat, war zur Zeit des Alten Testaments ein Zeichen für das Volk. Das erwarten wir so heute nicht. Aber wir müssen damit rechnen, dass Gott unsere Lebensumstände formt und uns auch Leiden sendet, die uns fähig machen sollen, in der rechten Weise Boten für ihn zu sein!