Das häufige Vorkommen des Wortes „alle“ in 1. Timotheus 2,1–7 ist höchst interessant. Der Apostel ermahnt, dass Flehen, Gebete, Fürbitten usw. für alle Menschen getan werden. Der Grund dieses Prinzips liegt in zwei großen Tatsachen: erstens, dass Gott der Welt jetzt als ein Heiland-Gott vorgestellt wird, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen; und zweitens, dass „Gott einer ist, und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden sollte“.

In Übereinstimmung mit dieser Haltung der Gnade vonseiten Gottes gegenüber allen Menschen und dem universellen Umfang des Todes Christi (der sich selbst als Lösegeld für alle gab) wird Paulus (als Herold, Apostel und Lehrer) zu allen gesandt. Nicht allein zu den Juden, sondern zu den Nationen (Heiden); also zu allen Menschen (vgl. Kol 1,23).

Wir sehen also, dass Christus für alle gestorben ist, dass Gott will, dass alle gerettet werden, und dass Paulus mit dem Evangelium zu allen gesandt wurde. Deshalb sollen die Gläubigen in Harmonie mit dem Herzen Gottes und dem Ziel des Herzens Christi und in Übereinstimmung mit der Mission des Apostels für alle Menschen beten.

Es soll für alle gebetet werden, jedoch in dem Moment, wo Könige und solche, die in Hoheit sind, ins Blickfeld kommen, wird an die Wohlfahrt der Gläubigen in ihren irdischen Umständen unter menschlichen Gesetzen und Regierungen gedacht. Wie wahr, dass Gottes Zuneigungen und Gottes Verlangen die Zuneigungen und das Verlangen der Seinen regieren sollten!