Diejenigen Diener des Herrn, die ihre Anleitung vom Wort Gottes erhalten, sind weise und werden am erfolgreichsten bei ihrem Dienst sein. In diesem Wort wird uns gesagt: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten“, sondern „DAS WORT PREDIGEN“ (2. Tim 4,2). Es ist immer ein Fehler und oft ein Zeichen seiner Torheit, wenn ein Christ sich mit einem Ungläubigen auf einen Streit über die Wahrheit Gottes einlässt, denn die Gedankengänge, die sich gegen Gott erheben, werden nicht durch Beweise von Menschen oder fleischliche Waffen entkräftet (2. Kor 10, 3–5). Unsere Aufgabe ist es, die Wahrheit zu predigen, denn darin liegt Überzeugungskraft und die Gewissen der Menschen werden immer darauf reagieren, was immer auch ihre verderbten Gedankengänge dagegen einwenden.
Eines Abends sprachen wir mit einem Mann, der sagte, dass der Gedanke einer Hölle ihm anstößig vorkomme. Diese Lehre sei absurd und es sei unmöglich, dass ein solcher Ort existiere, so dachte er, und er hätte auch für diesen Standpunkt gestritten, aber wir verzichteten darauf und gaben uns damit zufrieden, nur die Worte Gottes in Bezug darauf zu zitieren.
In derselben Nacht wurde er vom Feueralarm der Stadt geweckt, und als er die Augen öffnete, sah er Flammen aus den Fenstern der Fabrik schlagen, die seinem Haus gegenüberlag. Der erste Gedanke, der ihm beim Anblick der Flammen kam, war: „Ich bin in der Hölle.“ Wieso sollte er so denken, wo er doch glaubte, dass die Hölle ein Ding der Unmöglichkeit wäre? Er wurde überrascht und hatte keine Zeit, seinen Verstand einzuschalten oder seine Gedankengänge zu kontrollieren, also meldete sich sein innerstes Gewissen im Kern seines Wesens, denn unter all seiner Sophisterei und seinen fleischlichen Gedankengängen wusste er, dass es eine Hölle gab und dass er verdiente, darin zu sein.
Das ist der Teil des Menschen, den man erreichen muss, wenn man ihn zu Gott bekehren will, und unsere Argumente, egal, wie klar sie auch sein mögen, können nicht bis zu diesem Teil vordringen, sondern sie prallen harmlos an den äußeren Barrikaden ab, die der Teufel um die Seelen der Menschen errichtet hat. Aber das Wort Gottes ist lebendig und machtvoll, es erkennt die Gedanken und Beweggründe des Herzens und kann die Gedankengänge des Unglaubens durchdringen, die auf der Oberfläche liegen und das Gewissen der Menschen verdecken, und kann sie von der Wahrheit überzeugen.
Daher sagen wir noch einmal: Die Diener des Herrn, die das Wort predigen, sind weise, und je gewissenhafter und unverfälschter sie es predigen, desto gründlicher werden ihre Werke die Werke Gottes sein und daher ewig bestehen.