„Wenn es nun irgend eine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgend einen Trost der Liebe, wenn irgend eine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, daß ihr einerlei gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes“ (Phil 2,1).

Es kann wohl kaum bezweifelt werden, dass sich dieser Vers darauf bezieht, dass die Gläubigen den „Bedarf“ des Apostels durch Epaphroditus bedient hatten (vgl. Vers 25; Phil 4,18). Der Apostel empfand ihre Freundlichkeit zutiefst; doch er ging so sehr in den Wünschen Christi für sein Volk auf, dass die einzige wahre Freude, die sie ihm machen konnten, darin bestand, Christus in ihren gegenseitigen Beziehungen darzustellen. Auf diese Weise bildet ihr Dienst an ihm, in seiner geistlichen Bedeutung gesehen, die Grundlage seiner Ermahnung.

„Wenn es nun irgend eine Ermunterung gibt in Christus“, wie ich sie in eurer Gabe gefunden habe, „wenn irgend einen Trost der Liebe“, wie ihr es mich erfahren lassen habt, „wenn irgend eine Gemeinschaft des Geistes“, wie ihr sie gezeigt habt, „wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen“, wie sie in eurer liebevollen Anteilnahme zum Ausdruck kommt, „erfüllt meine Freude“, usw.

Er empfand ihre Liebe völlig, doch seine wahre Freude lag in ihrem geistlichen Wohlergehen. Daher erinnert er sie, dass nichts sein Herz so erfreuen kann, wie diese verschiedenen Stücke, zu denen er sie hier ermahnt. Und was sind das für Dinge? Einmütigkeit, Niedriggesinntheit und Selbsverleugnung (Verse 2–4).

Vielleicht ist es von Interesse, darauf hinzuweisen, dass diese drei Verse die Einleitung zu dem wunderbaren Abschnitt bilden, der dann folgt. Als Zusammenfassung seiner Wünsche für diese geliebten Gläubigen, sagt er: „Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.“ Und dann fährt er fort, den Pfad Christi nachzuzeichnen, von der höchsten Höhe, wo er in Gestalt Gottes war, bis in die tiefste Tiefe, wo er „sich selbst erniedrigte“ und „gehorsam wurde bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.“ Jemand hat sehr treffend bemerkt: „Als Gott entäußerte er sich selbst, und als Mensch erniedrigte er sich selbst.“ Und diese herrliche Entfaltung des Beispiels Christi wird vorgestellt, um zu zeigen, welche Gesinnung die Gläubigen haben sollten.