„Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. […] Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürft nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben“ (1. Joh 2,20+27).

Wer diese Verse aufmerksam liest, wird sofort merken, dass der „Heilige“ in Vers 20 nicht der Heilige Geist sein kann. Es ist „die Salbung von dem Heiligen.“ Jeder Gläubige weiß, dass der Geist Gottes selbst die Salbung ist; und folglich kann nicht gesagt werden, dass wir sie von Ihm empfangen haben (Vers 27). Der „Heilige“ ist also entweder der Vater oder Christus, denn aus dem Johannesevangelium wissen wir, dass sowohl der Vater als auch der Sohn den Sachwalter senden (Joh 14,16+26; 15,26; 16,7).

Der Kontext gibt keinen Hinweis darauf, ob Johannes an den Vater oder an den Sohn dachte, als er schrieb: „von ihm“. Überhaupt sind beide Personen so gewohnheitsmäßig eins in seinen Gedanken, dass wir in seinem Brief oft den einen genannt finden, wo wir grammatisch den anderen erwartet hätten (vgl. z.B. 1. Joh 2,28–29). Wir verstehen das besser, wenn wir uns an die Worte erinnern, die der Herr selbst gesagt hat: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“