Am Kreuz Christi wurde die Welt und das Fleisch beiseitegesetzt. Die Welt, die Christus verwarf, hat dort ihr endgültiges Urteil empfangen, auch wenn es noch nicht ausgeführt worden ist (Röm 8,3). Am Kreuz hat Gott die Sünde im Fleisch verurteilt. Welt und Fleisch sind gekreuzigt (Gal 5,24; 6,14).

Erst nachdem sich die Verdorbenheit des Menschen am Kreuz völlig erwiesen hat, ruft Gott ins Dasein, was schon von Ewigkeit her in seinem Herzen war: die Versammlung (Gemeinde). Die Versammlung hat mit der Welt, mit dem Fleisch, mit dem natürlichen Menschen nichts zu tun. Sie ist himmlisch – durch und durch.

Ist das nicht auch der Grund, warum wir Christen uns so schwertun, in die Gedanken Gottes über seine Gemeinde einzugehen und sie nach seinem Wort zu verwirklichen? Es geht nicht darum, dass wir intellektuell überfordert sind, wenn wir von dem einem Leib lesen, dessen Glieder alle wahren Gläubigen und dessen Haupt der verherrlichte Christus ist.

Aber das mit dem Herzen zu erfassen und zu leben ist doch nicht so einfach. Denn den „alten Menschen“ müssen wir da „draußen lassen“. Der natürliche Mensch hat hier – in Israel war das anders – keinen Anteil. Die Versammlung bietet nichts Beeindruckendes für die Sinne des Menschen. So sieht das Auge nichts Prachtvolles. Nur wer geistlich ist, wird die Schönheit der Gemeinde empfinden und die Konsequenzen in der Praxis ziehen wollen.

Die Versammlung ist auf die Tatsache gegründet, dass der alte Mensch beseitigt ist. Wir werden mit Verstehen und Verwirklichen darum immer Schwierigkeiten haben, solange wir die Merkmale des alten Menschen hochhalten wollen. Tun wir darum alles weg, was den Menschen groß erscheint und was Menschen von Natur aus wichtig ist!