Der erste Mensch und der zweite Mensch bilden einen scharfen Kontrast. Das sehen wir gerade, als sie von dem Teufel versucht wurden. Schauen wir uns an, was die Schrift über diese Versuchungen am Anfang des AT bzw. NT zu sagen hat (1. Mo 3,1–6; Mt 4,1–11):

Steht Gott zu seinem Wort?

  • Im Garten Eden stellte Satan das Wort Gottes infrage: „Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baum des Gartens?“ Und direkt danach: „Ihr werdet durchaus nicht sterben.“ Er sagte also gleichsam: Probiere aus, ob Gott sein Wort hält. Sei gewiss, er wird es nicht tun, ihr werdet nicht sterben. – Eva nahm von der verbotenen Frucht und wollte sehen, ob Gott zu seinem Wort steht oder nicht. Sie gab der Versuchung des Teufels nach und versuchte damit Gott. Sie zweifelte an Gottes Treue.
  • Eine vergleichbare List des Teufels sehen wir bei der Versuchung des Herrn, der auf der Zinne des Tempels stand. Auch hier zitierte der Teufel zunächst das Wort Gottes ungenau. Mit seinen Worten sagte er gleichsam: Probiere es aus, dass Gott zu seinem Wort steht. Sei gewiss, er wird es tun. Du wirst nicht sterben, wenn du von der Zinne des Tempels herabstürzt. – Christus wollte nicht sehen, ob Gott treu ist oder nicht. Er gab der Versuchung nicht nach, weil er Gott nicht versuchen, nicht herausfordern wollte.

Versorgt Gott dich genügend?

  • Im Garten Eden machte Satan die verbotene Frucht des Baums der Erkenntnis des Guten und Bösen „schmackhaft“. Eva, die alles in Fülle besaß, sah, dass der Baum gut zur Speise wäre. Und so nahm sie von der Frucht, aß und gab ihrem Mann und verließ damit die Abhängigkeit von Gott. Sie zweifelte an Gottes Fürsorge.
  • Der Herr Jesus hatte vierzig Tage gefastet und war in der Wüste. Da kam der Versucher und meinte, Jesus sollte aus Steine Brot machen, um zu zeigen, dass er Gottes Sohn sei. Doch der hungernde Christus wollte sich durch seine Worte nichts selbst nehmen, sondern wartete auf das, was aus dem Mund Gottes hervorging.

Gibt Gott dir ausreichend Herrlichkeit?

  • Im Garten Eden behauptete der Teufel, dass durch das Essen der Frucht der Mensch wie Gott würde, erkennend Gutes und Böses. Er verschwieg dabei, dass das Gute für den Menschen etwas Unerreichbares würde und das Böse eine dominierende Macht. Eva sah, dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben, und sie nahm in Hochmut von der Frucht. Sie zweifelte an Gottes Güte, indem sie glaubte, Gott würde ihr etwas vorenthalten.
  • Im Garten Eden stellte der Teufel dem Herrn alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit vor. Er sagte zu Christus gleichsam: Du kannst werden wie ich und über alles herrschen. Dazu musst du werden wie die anderen Menschen, die mich anbeten. – Doch Christus nahm die Stellung des wahren Menschen ein, der nur Gott anbeten und ihm dienen will und nicht selbstherrlich nach Herrschaft trachtet.