Es kann wohl kaum in Frage gestellt werden, dass dieses Lob der Engel über die Würde des Lammes mit der Aufrichtung des Reiches verbunden ist. Wenn die Ältesten ihr Lied singen, reden sie davon, dass das Lamm würdig ist, „das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen“; es hat sich würdig dazu erwiesen durch seinen Tod und die durch die Wirksamkeit seines Blutes bewirkte Erlösung für Seelen aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation. Alle sind sie für himmlische Segnungen erlöst worden, obwohl sie auch mit Christus in den Herrlichkeiten des Reiches verbunden sein würden.

Die Engel stehen dagegen nicht auf derselben Grundlage und haben daher nichts über Erlösung zu sagen. Sie sprechen von der Würde, die das Lamm in sich selbst hat und von den verschiedenen Merkmalen der Größe und Herrlichkeit seiner Herrschaft im Reich. Alles was der Beschreibung der Vollkommenheit und Erhöhung seiner Herrschaft auf der Erde dienen kann, wird ihm zugeschrieben. Die Tatsache, dass ihm hier sieben Merkmale zugeschrieben werden, scheint das anzudeuten.

Das wird noch deutlicher, wenn man 2. Chronika 9 liest, denn dort finden wir ein bemerkenswertes Vorbild auf die Herrlichkeit der Herrschaft Christi im Tausendjährigen Reich. Bei sorgfältiger Untersuchung sieht man, dass wir dort alle sieben Merkmale, die dem Lamm zugeschrieben werden, wiederfinden. Wir finden dort die „Macht“, denn Salomo „war Herrscher über alle Könige, von dem Strom an bis zu dem Land der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens“ (Vers 26); „Reichtum und Weisheit“ werden in Vers 22 näher beschrieben; seine „Stärke“ wird durch die Erwähnung seiner Wagen und Reiter angedeutet (Vers 25); seine „Ehre“ (d.h. die Ehre, mit der man ihn ehrte) zeigt sich in der Tatsache, dass „alle Könige der Erde das Angesicht Salomos suchten, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte“ (Vers 23); seine „Herrlichkeit“ in der Beschreibung seines prunkvollen Thrones, in dem Sitzen und Aufwarten seiner Diener, in „seinem Aufgang, auf dem er in das Haus des Herrn hinaufging“, und in seinem Ruhm, der sich bis zu den äußersten Enden der Erde ausgebreitet hatte; und die „Segnung“ in den Worten der Königin von Scheba, als sie davon spricht, dass Gott „Gefallen“ an Salomo hat (Vers 8), denn nur weil Christus der Gegenstand des Herzens Gottes ist und sein wird, wenn er sein Reich aufrichtet, „wird man sich in ihm segnen; alle Nationen werden ihn glücklich preisen (o. gesegnet nennen)“ (Ps 72,17).

Die Parallelen sind auffällig und liefern einen weiteren Beweis dafür, dass wir die Schrift niemals richtig lesen, wenn wir nicht auf jeder Seiten nach Christus und seinen verschiedenen Herrlichkeiten Ausschau halten.