„Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, damit er von dem Licht zeugte, damit alle durch ihn glaubten“ (Joh 1,4.5). 

Es ist bemerkenswert, wie der Schreiber des Johannesevangeliums zu Beginn seines Evangeliums Johannes den Täufer einführt – wie er den Boten und die Botschaft beschreibt.

Der Bote: Johannes wird als Mensch bezeichnet, den Gott gesandt hat. Es wird nicht seine übernatürliche Zeugung berichtet noch davon geredet, dass er groß sein wird vor dem Herrn und dass er in dem Geist und der Kraft Elias käme, was der Engel zu Zacharias gesagt hatte (Lk 1,15). Es wird auch im Johannesevangelium nicht erwähnt, dass der Herr ihn als Größten unter den von Frauen Geborenen bezeichnet hat. Nein, er ist einfach ein Mensch. Ein Mensch, der nicht selbst loslaufen durfte, sondern einer, den Gott sandte. Dieser trug den gewöhnlichen und doch bedeutungsvollen Namen Johannes (= der HERR ist gnädig).  

Die Botschaft: Johannes spricht nicht davon, dass Johannes viele Söhne Israels zu Gott bekehren würde oder dass er dem Volk Erkenntnis des Heils geben würde (Lk 1,16.77). Nein, der Blick geht weiter. Er zeugt von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. Das Licht kann nicht auf ein Land beschränkt werden (genauso wenig, wie man die Sonne beschränken kann). Es geht nicht um das Judentum oder um irdische Dinge, es geht um etwas ganz Neues: um das Licht.