Rahab wünschte ein zuverlässiges Zeichen, dass Josua sie und ihre Familie bei der Einnahme Jerichos verschonen würde. Die beiden Kundschafter gaben ihr nicht nur ein Zeichen, sondern drei zuverlässige Garantien, die eine übertragene Bedeutung für uns heute haben.

1. Die feste Zusage der beiden Kundschafter
„Es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, so werden wir Güte und Treue an dir erweisen“ (Jos 2,14). Diejenigen, die das Gericht ausüben würden, verbürgten sich für Rahabs Rettung. Konnte es eine größere Sicherheit für Rahab geben? Und für uns heute gilt: Der Sohn Gottes, dem der Vater das ganze Gericht übertragen hat, gibt uns die Zusage: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen“ (Joh 5,22.24). „Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt; wer ist, der verdamme?“ (Röm 8,33.34).

2. Die Rückkehr der Kundschafter ins Lager Israels und ihr Eintreten für Rahab
Rahab hatte nicht nur die Zusicherung der beiden Israeliten, sondern sie wusste auch, dass die Boten mit ihren Erlebnissen ins Lager zurückkehren und dort für Rahab eintreten würden. „Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der [auch] auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. Wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus?“ (Röm 8,34.35). Christus ist nach vollbrachtem Werk in den Himmel zurückgekehrt. Dass er in der ganzen Herrlichkeit seiner Person und seines vollbrachten Werkes vor dem Angesicht Gottes erscheint, gibt uns eine feste Gewissheit unserer Errettung.

3. Die Karmesinschnur
Wie gut, dass die Rettung Rahabs nicht darauf beruhte, dass „ich Güte an euch erwiesen habe“, wie sie sagte. Nein, ihre Sicherheit lag in der Karmesinschnur im Fenster. So liegt unsere Sicherheit auch nicht in dem, was wir getan haben, sondern einzig und allein in dem am Kreuz von Golgatha vergossenen Sühnungsblut des Herrn Jesus, wovon die Karmesinschnur ein Bild ist.