„Danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Eph 5,20).

Am 20. September 1542 starb die 13-jährige Magdalena, die Tochter Luthers. Er schrieb kurz darauf diesen Brief. Er gibt zu, dass er Gott noch nicht für dieses Ereignis danken kann, und bittet seinen Freund Justus Jonas, dies für ihn zu tun:

„Ich glaube, die Nachricht wird zu Dir gedrungen sein, dass meine liebste Tochter Magdalene wiedergeboren ist zu dem ewigen Reich Christi. Obwohl ich und meine Frau nur fröhlich Dank sagen sollten für einen so glücklichen Hingang und seliges Ende, so ist doch die Macht der natürlichen Liebe so groß, dass wir es ohne Schluchzen und Seufzen des Herzens, ja ohne große Abtötung nicht vermögen. Es haften nämlich tief im Herzen das Aussehen, die Worte und Gebärden der lebenden und der sterbenden Tochter, so dass selbst Christi Tod dies nicht ganz hinwegnehmen kann, wie es sein sollte. Sage Du daher Gott an unserer Statt Dank! Sie hatte – wie Du weißt – einen sanften und angenehmen und allen lieben Charakter. Gelobt sei der Herr Jesus Christus, der sie berufen, erwählt und herrlich gemacht hat. In Gott, dem Vater allen Trostes und aller Barmherzigkeit, gehab Dich wohl mit allen Deinen Angehörigen, Amen.“