Lassen wir uns ablenken oder kaufen wir die Zeit aus? 

„Die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“ (1. Joh 2,17)

Nach dem Sündenfall versuchen die Nachkommen Kains sich durch Besitz, Musik und Erfindungen aller Art das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, um ohne Gott glücklich zu sein (1. Mo 4). Genau diese Gesinnung kennzeichnet die Welt noch heute.

Wie viele Dinge haben die Menschen seitdem erfunden, die sie davon ablenken, sich auf das zu konzentrieren, was mit der Ewigkeit in Verbindung steht! Denken wir nur an die explosionsartige Entwicklung der Technologie und der Kommunikationsmittel in den letzten Jahrzehnten. Diese Dinge sind in sich selbst nicht böse und können auch für Gutes benutzt werden, aber mittlerweile nehmen sie im Leben der meisten von uns, die sie benutzen, viel mehr Raum ein, als wir es uns wünschen. Während man vor zwanig Jahren noch bestens ohne Handy auskam, schauen viele Menschen heute im Schnitt achtzigmal pro Tag auf ihr Smartphone, das sie fast überall mit sich herumtragen. Wie viel Zeit geht dabei verloren, die uns eigentlich anvertraut ist, damit wir sie im Blick auf die Ewigkeit auskaufen!

Der Herr Jesus hat ganz bewusst öfters öde Orte aufgesucht, um allein zu sein (Lk 4,42) und um im Gebet nach dem Willen Gottes zu fragen (Mk 1,35). In der Wüste und auf dem Berg ist Er allein mit Gott und findet Ruhe, vor und nach getanem Dienst (Lk 6,16; Mt 14,23). Obwohl Er sehr viel zu tun hat, ist Er trotzdem nie gestresst. Er lebte nicht unter der Tyrannei der Zeit.

Ein öder Ort ist ein langweiliger Ort, wo es nichts Interessantes gibt, was uns ablenkt. Wo sind unsere öden Orte, an die wir uns regelmäßig zurückziehen, um ungestört mit Gott zu reden und zur Ruhe zu kommen?