Mitten in den Abschiedsworten des Paulus im 2. Timotheusbrief, den letzten Zeilen aus der Feder des großen Apostels der Nationen, findet sich plötzlich die Bitte: „Den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bring mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente.“ Man möchte meinen: Was hat eine solche Bitte in der Heiligen Schrift zu suchen?

Doch es hat dem Heiligen Geist gefallen, Paulus diese persönliche Bitte aufschreiben zu lassen. Sie zeigt, dass der Herr ein tiefes Interesse an den ganz persönlichen Bedürfnissen seiner Diener hat. Selbst ein Mantel und Bücher sind ihm eine Bemerkung im inspirierten Wort Gottes wert. Die geringsten Dinge des täglichen Lebens der Gläubigen sind ihm nicht gleichgültig.

Auf der einen Seite ist das eine große Ermunterung für uns. Wir dürfen wissen, dass wir unserem Herrn auch das Alltägliche anvertrauen dürfen. Andererseits erinnert es uns daran, dass der Herr auch auf diese scheinbar nebensächlichen Dinge achtet. H. Smith schreibt dazu: „In unserer Torheit mögen wir glauben, dass diese Dinge seiner Aufmerksamkeit entgehen; wenn wir so denken, werden oft gerade diese Dinge – die Kleider, die wir tragen; die Bücher, die wir lesen – zu unseren größten Fallstricken.“ Wollen wir in diesem Licht unsere Kleider und unsere Bücher und die kleinen Dinge des Alltags noch einmal überprüfen?