Mose wurde hundertzwanzig Jahre alt (5. Mo 34,7). Sein Leben lässt sich in dreimal vierzig Jahre einteilen. Vierzig Jahre verbrachte er Ägypten, vierzig Jahre im Land Midian und vierzig Jahre führte er das Volk Israel durch die Wüste.

In den ersten vierzig Jahren wurde Mose in aller Weisheit der Ägypter unterwiesen; er war mächtig in seinen Worten und Werken (Apg 7,22). Am Ende dieser vierzig Jahre floh er aus Ägypten; die folgenden vierzig Jahre verbrachte er als Fremdling im Land Midian, wo er die Herde seines Schwiegervaters weidete (Apg 7,23–29; 2. Mo 3,1). Am Ende dieser vierzig Jahre erschien Gott ihm im brennenden Dornbusch und berief ihn zum Führer seines Volkes Israel (Apg 7,30; 2. Mo 3,1–10). Vierzig Jahre lang führte Mose dieses Volk durch die Wüste (Apg 7,36).

In Bezug auf die dreimal vierzig Jahre hat einmal jemand in etwa Folgendes gesagt: In den ersten vierzig Jahren lernte Mose, dass er etwas ist (vgl. Apg 7,22); in den zweiten vierzig Jahren lernte er, dass er nichts ist (vgl. 2. Mo 3,11); und in den letzten vierzig Jahren lernte er, dass Gott alles ist (vgl. 2. Mo 33,12–17). In den ersten vierzig Jahren lernte er, dass er etwas kann; in den zweiten vierzig Jahren lernte er, dass er nichts kann; und in den letzten vierzig Jahren lernte er, dass er mit Gott alles kann.

Die Lektionen, die Mose lernte, müssen auch wir lernen. In den Schulen dieser Welt wird uns oft beigebracht, dass wir etwas sind. Doch in der Schule Gottes lernen wir – wenn auch manchmal durch schmerzhafte Erfahrungen –, dass wir in uns selbst nichts sind und dass Gott alles für uns sein will (vgl. Joh 15,5; Gal 6,3). Wie Paulus sollen auch wir dahin geführt werden zu sagen: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt“ (Phil 4,13).