„Sucht den Herrn, während er sich finden lässt; ruft ihn an, während er nahe ist“ (Jes 55,6).

Es gibt eine Zeit im Leben eines jeden Menschen, wo Gott in besonderer Weise zu ihm spricht. Gott bedient sich dabei verschiedener Mittel und Wege, um den Menschen in seinem Innern aufzurütteln und auf das Wesentliche im Leben, nämlich die Errettung der Seele, aufmerksam zu machen. Er weiß bei einem jeden ganz genau, welches Mittel sich dafür am besten eignet. Bei dem einen ist es vielleicht ein bestimmtes Wort, das ihn in seinem Gewissen trifft und nicht mehr loslässt; bei dem anderen vielleicht eine Krankheit oder ein Unfall, der ihn nachdenklich macht. Was auch immer Gott benutzen mag, Er tut es, um die Blicke des Menschen auf sich selbst zu lenken. Gott spricht in besonderer Weise zwei-, dreimal zu jedem Menschen (vgl. Hiob 33,29.30).

Lässt sich der Mensch jedoch trotz aller Bemühungen Gottes nicht warnen und verhärtet sein Herz, muss er damit rechnen, dass Gott ihn laufen lässt und seinem „Schicksal“ überlässt. Gott ist dann nicht mehr „zu finden“. Es geht dabei letztlich um nichts Geringeres als den ewigen Aufenthaltsort deiner Seele. Bist du dir dessen bewusst? Himmel oder Hölle? Leben oder Tod? Das ist die Frage, um die es geht.

Felix, der römische Statthalter in Apostelgeschichte 24, ist das traurige Beispiel eines Menschen, der die Stimme Gottes nicht ernst nimmt. Als Paulus vor ihm über Gerechtigkeit, Enthaltsamkeit und das kommende Gericht sprach, wurde er mit Furcht erfüllt (Apg 24,25). Sein Gewissen war getroffen. Gott hatte den Finger auf den wunden Punkt in seinem Leben gelegt. Aber was tat er? Anstatt auf die Stimme Gottes zu hören und Buße zu tun, verschob er die wichtige Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt und ließ die Gelegenheit ungenutzt verstreichen.

Mach es nicht wie Felix und ignoriere die Stimme Gottes, sondern nimm sie ernst und suche den, der sich so gerne von dir finden lässt!