Als die Pharisäer sich beschwerten, weil die Jünger Jesu am Sabbat Ähren abpflückten, weist der Herr sie mit einem bemerkenswert passenden Vergleich aus dem Leben Davids zurecht.

  1. David war der bereits gesalbte, aber verworfene König Israels – ein Bild von dem wahren David, Christus, dem Gesalbten, jetzt zwar noch verworfen, aber bald auf dem Thron.
  2. So hungrig waren David und seine Gefährten, dass sie den Hohenpriester Ahimelech baten, die Schaubrote essen zu dürfen. – Der Herr beschreibt den Zustand Davids mit den Worten: „als er Mangel litt und ihn und die bei ihm waren hungerte“. Was für eine Geschichte erzählt das über den Mangel des Herrn Jesus und seiner Jünger! Kann es sein, dass der Schöpfer des Universums auf der Erde ist und seine Jünger Ähren abpflücken müssen, um ihren Hunger zu stillen?
  3. In einer solchen Situation, in der der gesalbte König verworfen, verfolgt und hungrig ist, verliert das Schaubrot seinen Wert in Gottes Augen, und David wird das Essen der Schaubrote nicht als Sünde angelastet. – So legt Gott auch keinen Wert auf die äußere Einhaltung von Sabbatgeboten (die auch noch durch menschliche Hinzufügungen verfälscht waren), wenn der Herr des Sabbats verworfen, verfolgt und hungrig ist.
  4. David war nicht aus priesterlichem Geschlecht und tut doch hier etwas, das eigentlich nur Priester tun durften. – Christus war nicht aus priesterlichem Geschlecht (vgl. Heb 7,14) und doch war er „Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks“, „nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots“, sondern aufgrund der Würde seiner Person (vgl. Heb 7,15–17).
  5. David aß das Schaubrot „am Tag seiner Wegnahme“ (2. Sam 21,7), d.h. an dem Tag, als es durch neues ersetzt wurde. – So stand auch der Sabbat im Begriff, weggenommen und durch einen neuen Tag, den Tag des Herrn, ersetzt zu werden.

Wir hören kein Wort der Widerrede auf diesen treffenden Vergleich des Herrn Jesus. Wie geschickt war er im Umgang mit dem Schwert des Geistes. Möchten wir von ihm lernen!